Jeff Gordon: "Ein erstaunlicher Tag!"
Jeff Gordon war nach dem Talladega-Rennen wohl am meisten von seinem Erfolg überrascht, denn der Gesamtführende sah nicht wie ein Siegkandidat aus
(Motorsport-Total.com) - Auf diese Art und Weise wird man wohl Champion. Das könnte die Lehre sein, die die Nextel-Cup-Konkurrenz von Jeff Gordon aus dem Talladega-Rennen ziehen wird, denn dem vierfachen NASCAR-Champion genügte in seinem "Drive for Five" eine einzige Führungsrunde zum Sieg beim UAW-Ford 500, mit dem er nun wieder die Führung in der Gesamtwertung übernahm.

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Jeff Gordon feiert mit Frau und Tochter in der Victory Lane von Talladega
Gordon sprach im Anschluss von den "schwierigsten ersten drei Rennvierteln", die er in seiner Karriere erlebt hat: "Ich habe keine Ahnung, wie ich nach vorne gekommen bin, ganz ehrlich! Es war ein unglaubliches Rennen. Wir lagen so weit hinten. Normalerweise will ich so nicht gewinnen, aber heute war es ganz schön haarig, da wollten wir auf Nummer sicher gehen und nichts unnötig riskieren, als es noch nicht wichtig war."#w1#
Von Anfang an versteckte sich der Rainbow-Warrior zusammen mit Jimmie Johnson im Feld, doch in den letzten Runden konnte er tatsächlich noch zuschlagen - auch zu seiner Überraschung: "Ich verstehe gar nicht, wie ich an meinem Teamkollegen vorbeikam, denn ich war ganze Zeit hinter ihm. Die Zwölf und die Zwei (die beiden Penske-Piloten Ryan Newman und Kurt Busch; Anm. d. Red.) waren außen, da bekam ich von hinten einen Push, aber ich war festgeklemmt."
"Dann schubste mich die 22 (Dave Blaney; Anm. d. Red.) an, glaube ich, und diesen Schwung konnte ich dann nutzen. Jimmie hat versucht, mich zu blocken. Ich schätze, ich habe einfach zur richtigen Zeit einen Push bekommen - und ich hatte ein klasse Rennauto. Ein erstaunlicher Tag!"
Sogar eine Durchfahrtsstrafe überstand sein Team, als sich bei einem der Boxenstopps ein Schlagschrauber verhedderte. Crew-Chief Steve Letarte blieb jedoch ruhig: " Wir konnten eh nichts machen - und wir hatten Glück mit der Gelbphase. Wir hatten aber auch schon ein paar Mal kein Glück. Das gleicht sich aus. Jedenfalls liegen wir jetzt wieder an der Spitze, das ist das Wichtigste."
Sein Fazit war auf den Punkt gebracht: "Alle lagen dicht beisammen. Ich dachte, dass das Ding schwer zu gewinnen sein würde, aber wir hatten offensichtlich das richtige Auto. Auf einem Superspeedway kommt es nicht auf das Qualifying an, sondern du musst im Rennen da sein."

