• 31.05.2014 21:15

  • von Pete Fink

Jeff Gordon: Dem Rücken geht es besser

Jeff Gordon berichtet in Dover davon, dass ihm seine Rückenprobleme immer noch zu schaffen machen - Behandlung in Charlotte hatte Erfolg

(Motorsport-Total.com) - Schon seit einigen Jahren plagt sich Jeff Gordon immer wieder mit Rückenproblemen herum, die am vergangenen Wochenende in Charlotte nach längerer Pause wieder einmal akut wurden. Daher musste der 42-jährige Hendrick-Pilot am Charlotte-Samstag im Training auch eine kleine Auszeit nehmen. Im Coca-Cola 600, dem längsten Saisonrennen der NASCAR, stand dann Regan Smith als Ersatzmann bereit. Gordon hielt die Renndistanz jedoch durch und wurde am Ende als guter Siebter gewertet.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon

Unangenehmes Comeback: Jeff Gordon hat wieder Rücken Zoom

Und nun in Dover? "Ich würde nicht sagen, dass ich bei 100 Prozent bin", sagte der Kalifornier am Rande des FedEx 400 auf der "Monster-Mile". "Ich bin sicher ein Stück näher an der Normalität, aber es ist trotzdem immer noch ziemlich unangenehm. Im Auto selbst ging es ganz gut, ohne die richtig scharfen Schmerzspitzen. Auch in dieser Woche standen für mich ganz normale Aktivitäten auf dem Programm. Montag und Dienstag war ich noch recht angeschlagen, aber das ist nach dem 600 auch nicht unüblich. Da brauchte ich jede Menge Eis."

Was genau Jeff Gordon derzeit quält, lies er in Dover nicht heraus. Nur soviel: "Meine Probleme in der Vergangenheit waren nie so schlimm wie am letzten Wochenende. Es war auch das erste Mal, dass so etwas am Qualifikationstag passiert ist. Ich bin schon öfters am Morgen sehr steif aus dem Bett aufgestanden, wenn deine Muskulatur nicht ausreichend mit Blut versorgt war. Das ist normal, wenn man älter wird. Neu und etwas befremdlich waren diese Schmerzen und daher habe ich auch pausiert."

Behandelt wurde Jeff Gordon mit einigen Spritzen. "Es war ein Epidural und eine andere Injektion, deren Namen ich nicht weiß. Irgendein Cortison, das für diese Probleme gerne angewendet wird. Was da alles genau drin war, weiß ich nicht, aber es hat die Schmerzen bekämpft und die Entzündung gelindert. Solch eine Behandlung hatte ich schon ein paar Mal, aber noch nie am Rennwochenende. Glücklicherweise hat es geholfen." Was ihm aber trotzdem zu Denken gibt.


NASCAR in Dover

"Das ist durchaus ein Thema, mit dem ich mich am und rund um ein Rennwochenende auseinandersetzen muss. Ich trainiere ja bereits viel, aber das hat auch den Effekt, dass ich in diesem Bereich nicht mehr so locker bin. Ich muss am Rennwochenende aber locker sein und mich mit Eis und anderen Dingen pflegen, denn sonst kann so etwas vielleicht wieder auftauchen. Und das ist eigentlich das größte Problem: Nicht daran denken und sich auf andere Sachen fokussieren. Denn eines ist auch klar: Wenn das noch ein paar Mal wiederkommt, dann bleibt mir keine Wahl."

Womit der vierfache NASCAR-Champion natürlich auf einen möglichen Rücktritt anspielte, den er vor einigen Jahren in der ersten Hochphase seiner Rückenprobleme schon einmal zart ins Auge fasste. Am vergangenen Wochenende in Charlotte feierte Jeff Gordon das 20-jährige Jubiläum seines ersten Cup-Erfolges. Seit November 1992, also seit fast 22 Jahre, saß er sage und schreibe an 737 aufeinanderfolgenden NASCAR-Wochenenden im Auto.