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Jeff Burton: "Mr. Konstant" muckt plötzlich auf
Nichts da mit dem konstanten Punktesammeln - Jeff Burton und Richard Childress Racing entpuppten sich in Charlotte als Zocker erster Güteklasse
(Motorsport-Total.com) - In der NASCAR gibt es eine alte Regel: Nur mit Konstanz gewinnt man Meisterschaften. Das beste Beispiel dafür war der Erfolg von Matt Kenseth im Jahr 2003, als dem Roush-Piloten ein Saisonsieg zum Titel reichte, weil er in 36 Saisonrennen gleichzeitig 25mal in die Top 10 fuhr.

© NASCAR
Jeff Burton gewann in Charlotte nach Bristol sein zweites Saisonrennen
Ein Roush-Teamkollege Kenseths war damals ein gewisser Jeff Burton, der den Roush-Ford mit der Startnummer 99 steuerte, den heute Carl Edwards bewegt. Burton wechselte Ende 2004 von Jack Roush zum zu diesem Zeitpunkt strauchelnden Team von Richard Childress Racing (RCR) und hatte eine große Aufgabe: Die Mannschaft wieder auf Trab zu bringen.#w1#
Denn neben Kenseth gilt Jeff Burton als der zweite große "Mr. Konstant" der NASCAR, der sich zwar Saison für Saison am Ende fast immer um Platz zehn herum klassiert, dem der ganz große Durchbruch jedoch noch nicht gelang. Der 41-jährige Burton bestreitet seine 15. Cup-Saison, einen Titel kann er noch nicht vorweisen.
Doch das könnte sich nun ändern, denn im Finale von Charlotte legte der orange Childress-Chevrolet mit der Startnummer 31 urplötzlich alle Sicherheitsstrategien ab und bewies, dass das ansonsten so solide Punkteteam von RCR auch ein "Alles-oder-nichts-Spiel" eingehen kann.
Burton will "Spaß haben"

© NASCAR
Mit seinen 41 Jahren steckt Jeff Burton plötzlich ganz dick im Titelgeschäft Zoom
Und wie! Der letzte Boxenstopp 35 Runden vor dem Ende: Burton führte, fasste als einziger der Spitzengruppe keine neuen Reifen und nur minimal Sprit. "Jeder hat das in Frage gestellt", lächelte Burton auf seiner Pressekonferenz. "Zur Hölle, auch ich habe das hinterfragt, denn ich wusste wirklich nicht, ob das funktionieren würde."
Der Hintergrund dieser Entscheidung: "Man hat zuvor doch gesehen, dass derjenige, der an der Spitze fuhr, von vorne weg dominierte. Wenn man im Verkehr steckte, dann war es extrem schwer, wieder nach vorne zu kommen. Wir hatten genau zum richtigen Zeitpunkt ein richtig gutes Auto."
Aber wie sieht es mit der Childress-Eichhörnchen-Taktik in den verbleibenden fünf Saisonrennen aus? "Wir wollen einfach nur Spaß haben", wiegelte Burton ab. "Uns hatte doch niemand auf der Rechnung und ich mache dabei niemandem einen Vorwurf."
"Jeder tippte auf Jimmie Johnson und Carl Edwards. Und das sollte man immer noch machen." Aber nur dann, wenn RCR und Burton in den letzten fünf Rennen wieder zu einer Punktesammeltaktik zurückkehren würden. Nur: Macht das dann den Spaß, den Burton jetzt haben will?

