• 24.07.2008 10:42

  • von Roman Wittemeier

Indianapolis: Hornish Jr. bleibt Pessimist

Indy-500-Sieger Sam Hornish Jr. kehrt mit dem NASCAR Sprint Cup an die Stätte seines größten Erfolges zurück: "Warten auf Aufschwung"

(Motorsport-Total.com) - Es wäre der perfekte Ort und der passende Zeitpunkt für den lang ersehnten Aufschwung. Sam Hornish Jr. wartet seit Saisonbeginn auf den Durchbruch und ausgerechnet am kommenden Wochenende beim NASCAR-Auftritt in Indianapolis soll es endlich klappen - genau dort hatte der 29-Jährige vor zwei Jahren mit dem Sieg beim Indy 500 seinen größten Erfolg gefeiert. Die Erinnerungen an den großartigen Triumph aus dem Jahr 2006 werden dem dreifachen IRL-Champion kaum helfen, denn Hornish Jr. ist in einer anderen Welt und diese NASCAR-Welt ist bisher nicht seine.

Titel-Bild zur News: Sam Hornish

Sam Hornish Jr. kämpft im NASCAR Sprint Cup noch um Anschluss

"Wir sind mit einer Achterbahn unterwegs. Es gab schon so viele Tiefpunkte und jetzt warten wir auf den Aufschwung", sagte Hornish vor dem von Fans heiß ersehnten Rennen auf dem Brickyard. "Als wir in die Saison gingen dachten wir, dass ich in die Top 25 fahren könnte und mir auch locker den Titel 'Rookie of the Year' sichern würde. Es hätte so eine schöne Saison werden können." Allerdings blieb dieses ein Traum. Die Realität sind anders aus, denn der Penske-Pilot liegt in der Gesamtwertung gerade einmal auf Rang 33.#w1#

"Ich habe Fehler gemacht und auch wir als Team haben Fehler gemacht", gab der 29-Jährige zu. Als bestes Ergebnis steht in dieser Saison Rang 13 aus Charlotte zu Buche. Mit Wehmut denkt Hornish Jr. an das Michigan-Rennen im vergangenen Monat zurück. Dort lag er auf Rang zwei, bis eine Hotdog-Verpackung vor seinem Kühler landete und den Motor zum Überhitzen brachte. "Ich lebe für solche Tage wie in Michigan. Ich hatte das Gefühl, dort gewinnen zu können. Ein solches Gefühl hat man nicht jeden Tag."

Der Umstieg von der IndyCar-Serie zu den NASCAR-Boliden ist nicht einfach - Sam Hornish Jr. ist nicht der einzige, der dies zu spüren bekommt. "Es braucht seine Zeit, das geht einfach nicht über Nacht. Man hat oftmals das Gefühl, dass es in die richtige Richtung gehen könnte. Aber es gibt auch immer wieder Tage, da kannst du machen was du willst: Es geht einfach nicht voran." Obwohl es bislang nicht recht läuft, schließt der Dodge-Fahrer einen Wechsel zurück in den Formelwagen bislang hartnäckig aus. Und doch: "Wer weiß? Ich bin irgendwie ein Pessimist. Vielleicht werde ich ja morgen schon gefeuert..."