Homestead: Red-Bull-Pole und starker Johnson

(Motorsport-Total.com) - War dies vielleicht ein kleiner Vorgeschmack auf die Saison 2011? Red-Bull-Neuzugang Kasey Kahne holte sich beim Ford 400 auf dem Homestead-Miami Speedway die Pole-Position! Das Saisonfinale in Florida ist erst das fünfte Sprint-Cup-Rennen, dass der 30-Jährige für Team Red Bull in Angriff nehmen wird. Seine Homestead-Pole ist das erste große Ausrufezeichen.

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Kasey Kahne setzte in Homestead ein Red-Bull-Ausrufezeichen

"Das war meine bisher beste Qualifying-Runde, seitdem ich bei Red Bull bin", lobte Kahne seinen Toyota Camry mit der Startnummer 83, mit dem er bis dato alles andere als glücklich war. 30.525 Sekunden benötigte er für eine Runde auf dem 1,5 Meilenoval südlich von Miami. Kahne schlug damit die früh herausgefahrene Zeit von Carl Edwards (30.556), der als Zweiter deutlich zeigte, dass die in Homestead üblicherweise so starke Ford-Truppe von Jack Roush ein kräftiges Wörtchen mitzureden gedenkt.

"Ich freue mich darauf, am Sonntag mit den Titelkandidaten kämpfen zu können", kündigte Kahne an, der sich übrigens direkt nach Saisonende beide Knie arthroskopieren lassen wird. "Denny Hamlin, Kevin Harvick und Jimmie Johnson werden bei der Musik sein, daran gibt es keinen Zweifel. Wir sind aber auch gut unterwegs und ich hoffe, dass wir dieses Resultat am Sonntag untermauern können."

Denn natürlich stand am Homestead-Freitag auch die Leistung der drei Titelkontrahenten im Fokus. Und wenn es nach diesen Eindrücken gehen kann, dann hat Titelverteidiger Johnson die Nase klar vorne. Der Hendrick-Pilot erzielte im ersten Freien Training Rang drei, und startet am Sonntagabend nach einer Runde von 30.598 Sekunden von Position sechs.

Johnson weit vor Harvick und Hamlin

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Jimmie Johnson erwischte einen starken Homestead-Auftakt Zoom

"Wir sind gut aufgestellt", sagte Johnson. "Wir haben Szenarios entwickelt, an denen wir arbeiten wollten, wenn das Handling grundsätzlich gut ist. Genauso ist es gekommen. Wir haben am Samstag noch einige Dinge zu tun, aber wir werden viel Spaß haben." Eine Kampfansage mit Hintergrund, denn weder Tabellenführer Hamlin, noch Außenseiter Harvick konnten am Freitag überzeugen.

Im Fall Hamlin war es vor der Qualifikation sogar so schlimm, dass er für das Einzelzeitfahren auf das Setup seines Gibbs-Teamkollegen Kyle Busch zurückgriff. Genutzt hat es nichts: Hamlin startet nach einer Runde von 30.962 Sekunden nur als 37. "Viel zu viel Untersteuern", lamentierte der Gibbs-Pilot. "Auch nach dem Setupwechsel war es nicht besser. Aber wir wissen, dass wir im Renntrimm gut aussehen werden."

Sein Optimismus ist durchaus begründet, den im Vorjahr gewann Hamlin das Homestead-Rennen von Startplatz 38 aus. Auch Kevin Harvick zeigte sich am Freitag - wie üblich - nur im hinteren Mittelfeld. Der Childress-Pilot stellte seinen Chevy Impala in 30.870 Sekunden auf Startplatz 28. Für Harvick eine völlig normale Herangehensweise an ein NASCAR-Wochenende.

Johnson vorne, Harvick und Hamlin weit hinten. Aufgrund dieser Ausgangslage rücken die beiden Samstagstrainings (ab 19:30 Uhr bzw. 20:50 Uhr) in den Fokus. Können Hamlin und Harvick ihre Autos in den 105 verbleibenden Trainingsminuten fit machen? Die Antwort darauf gibt es am Sonntagabend ab 19:15 Uhr, wenn der letzte NASCAR-Kracher der Saison 2010 gestartet werden wird.