Hendrick: Schlappe für das Dream-Team
Weder Jeff Gordon, noch Jimmie Johnson oder Dale Earnhardt Jr. war der beste Hendrick-Pilot - Casey Mears fuhr kontrolliert auf einen siebten Platz
(Motorsport-Total.com) - 16 der letzten 17 Talladega-Rennen hatte ein Chevrolet gewonnen und ganze elfmal hieß der Sieger entweder Jeff Gordon, Dale Earnhardt Jr. oder Jimmie Johnson. Doch beim Aarons 499 musste das hoch favorisierte Dream-Team der NASCAR wieder einmal eine herbe Schlappe einstecken.

© Red Bull
Dale Eanrhardt Jr. und Jeff Gordon (o.) verschwanden in Finale im großen Feld
Keiner der großen Drei, sondern Casey Mears war als Siebter noch der beste der vier Hendrick-Piloten. "Wir verhielten uns den ganzen Tag über sehr konservativ" berichtete Mears nach dem Rennen. "Wir hielten uns hinten im Feld auf und gingen jeglichem Ärger aus dem Weg. Das hat sich glücklicherweise für uns ausgezahlt."#w1#
Dale Earnhardt Jr. holte mit Platz zehn wenigstens sein siebtes Top-10-Resultat im neunten Saisonrennen. "Mich hat es geärgert, dass Tony (Stewart; Anm. d. Red.) seinen Reifenschaden hatte, denn wir beide haben so hart gearbeitet um zusammenzubleiben", berichtete der NASCAR-Superstar. "Es wäre garantiert ein netter Zieleinlauf geworden."
So blieb Earnhardt wieder einmal nichts anderes übrig, als seine Fans zu vertrösten: "Die Siege werden kommen, das weiß ich. Ich will sie auch haben, aber wir werden darüber reden müssen, bis es soweit ist", vermutete der Jubilar, der in Talladega sein 300. Cup-Rennen bestritt. Kommende Woche in Richmond hat der 33-Jährige wieder ein rundes Jubiläum, denn dann ist er bereits seit zwei langen Jahren ohne Sieg in einem Punkterennen.
Jimmie Johnson lag wenige Runden vor dem Ende noch in der Spitzengruppe, wurde dann aber nur auf Platz 13 gewertet. "Ich war zu früh vorne", analysierte der amtierende NASCAR-Champion. "Ich vermute, dass Michael Waltrips Motor hochgegangen ist, während ich ihn anschob. Das hat auch mir in der letzten Runde Schaden zugefügt."
Überhaupt nicht zufrieden zeigte sich Jeff Gordon, der zum Schluss gar nur auf Platz 19 ins Ziel kam. "Ich habe den ganzen Tag über keine einzige gute Entscheidung getroffen", ärgerte sich der vierfache NASCAR-Champion. "Ich habe gesehen, wie Juan Pablo Montoya ankam und es sah so aus, als ob sie einen guten Lauf haben würden. Ich habe versucht mich da einzuklinken, aber das war zu früh. Ich hätte besser unten bleiben sollen, und hinter Kyle Busch noch eine halbe Runde abwarten müssen. Ich hätte ihn überholen können."

