• 14.11.2011 03:58

  • von Pete Fink

Finale: Was passiert nun in Homestead?

Drei Punkte Vorsprung bringt Carl Edwards nach Homestead, doch den Titel gewinnt er aus eigener Kraft nur mit einem Sieg - Tony Stewart bei Gleichstand Meister

(Motorsport-Total.com) - Ein Rennen, zwei Kandidaten und drei Punkte. Auf diese einfache Formel ist das Saisonfinale von Homestead zu reduzieren, wenn Carl Edwards und Tony Stewart den NASCAR-Titel 2011 ausfahren werden. Schauplatz ist das 1,5 Meilenoval von Homestead, der Rennstart zum Ford 400 erfolgt am kommenden Sonntagabend um kurz nach 21:00 Uhr MEZ.

Titel-Bild zur News: Carl Edwards

Vorteil Edwards? Der Roush-Pilot gewann das Homestead-Rennen im Jahr 2010...

Aufgrund des geringen Punkteabstands ist das Rechenexempel denkbar einfach: Nur mit einem Sieg sichert sich Edwards aus eigener Kraft den Titel. Der Grund: Stewart hat bislang vier Saisonrennen gewonnen, Edwards nur eines. Im Fall eines Punktegleichstands hätte der Stewart/Haas-Boss die Nase also vorne. Genau drei Meisterschaftspunkte ist auch der Unterschied zwischen Platz eins und zwei, weshalb die Bonuspunkte (ein Punkt für eine Führungsrunde, ein weiterer Punkt für die meisten Führungsrunden) extrem wichtig werden können.

Wie kann es zu einem Punktegleichstand kommen? Ein Beispiel: Gewinnt Stewart (in dem Fall bekommt er sicher einen Bonuspunkt, weil er ja die letzte Runde in Front lag), und Edwards hätte als Zweiter die meisten Führungsrunden vorzuweisen, dann herrscht genau Punktegleichstand. Stewart würde in diesem Fall 43+3+1= 47 Punkte holen, Edwards 42+1+1=44. Die Anzahl der meisten Saisonsiege würde den Ausschlag pro Stewart geben.


Fotos: NASCAR in Phoenix


Natürlich gibt es noch unzählige weitere Szenarien, wobei jedoch immer die Position des Konkurrenten eine Rolle spielt. Pro bessere Platzierung im Rennen gibt es einen Punkt mehr. Die Bonuspunkte einmal ausgeklammert, heißt dies: Wird Stewart zum Beispiel Fünfter und Edwards Achter, dann herrscht wieder Gleichstand. In diesem Fall muss Edwards mindestens Siebter werden.

Das große Aber: Homestead befand sich in den vergangenen Jahren eindeutig in der Hand der Ford Motor Company. Sieben der letzten neun Rennen gewann ein Roush-Pilot. Edwards siegte in Südflorida in den Jahren 2008 und 2010. Dies erklärt auch seinen Optimismus: "Homestead war immer gut zu uns. Ich hoffe, diese Magie geht weiter."

Doch auch Stewart hat in Homestead schon zweimal gewinnen können, was allerdings schon etwas länger zurückliegt. "Smoke" holte dort in den Jahren 1999 und 2000 die ersten beiden Erfolge überhaupt, damals natürlich noch in Diensten von Joe Gibbs Racing und vor dem Umbau mit dem steileren Banking. Somit befindet sich - rein nach der Statistik und der Papierform - Edwards in einer hauchdünnen Favoritenrolle. Was Stewart aber herzlich egal sein dürfte...