• 17.01.2008 13:41

  • von Pete Fink

Evernham und seine neue Rolle

Ray Evernham hat in der neuen Sprint Cup Saison eine völlig neue Rolle einzunehmen, doch wie diese genau auszusehen hat, weiß er noch nicht

(Motorsport-Total.com) - Als langjähriger Crew-Chief von Jeff Gordon machte sich Ray Evernham in der NASCAR seinen Namen. Zwischen 1992 und 1999 arbeiteten die beiden sehr erfolgreich zusammen und schenkten Rick Hendrick drei Titel. Als 2001 Dodge seine Rückkehr in die NASCAR verkündete, gründete Evernham sein eigenes Team, und wurde so zu einem der Flagschiffe der Marke mit dem Steinbock im Logo.

Titel-Bild zur News: Ray Evernham

Ray Evernham wird 2008 wesentlich kürzer treten und sucht noch nach Inhalten

Seit dieser Zeit sind insgesamt 522mal Evernham-Boliden im Cup an den Start gegangen und holten dabei 13 Rennsiege, doch auch an der in Statesville, North Carolina, stationierten Truppe gingen die neu anbrechenden Zeiten in der NASCAR nicht spurlos vorbei. Im Sommer 2007 verkaufte Evernham die Mehrheitsanteile an Sportmogul George Gillett, und sieht sich nun in einer ganz neuen Rolle ohne festes Arbeitsgebiet.#w1#

"Im Shop habe ich keinen Job mehr, ich kann kommen und gehen, wann ich will", sagte er in Daytona. "Ich lerne gerade. Ich war Fahrer, Crew-Chief und Teambesitzer. Dann habe ich die Mehrheitsanteile an die Gilletts verkauft und helfe ihnen, dass sie voran kommen, denn ich glaube an diese Leute."

Nach 15 Jahren intensivem Rennsport kümmert er sich gerade mehr um eher private Dinge, wie etwa seinen an Leukämie erkrankten 16-jährigen Sohn Ray Jr. In Daytona war er nur, um die Fortschritte seiner Lebensgefährtin Erin Crocker zu beobachten, die in der Craftsman Truck Serie fährt.

Mark McArdle hat das Tagesgeschäft bei Gillett-Evernham-Motorsports übernommen, doch Evernham-Aushängeschild Kasey Kahne glaubt nicht, dass die Abwesenheit des ehemaligen Teamchefs große Auswirkungen haben wird: "Jeder mit dem ich gesprochen habe, sieht zwar einen Unterschied", sagte Kahne in Daytona. "Aber im Shop ist eigentlich auch jeder glücklich, wie sich die Dinge derzeit entwickeln."

"Irgendwo habe ich gelesen, dass ich in den Shop zurückgehen würde, meinen alten 'Rainbow-Warrior-Anzug' aus dem Schrank hole und wieder an die Box zurückkehren werde", witzelte Evernham. "Das werde ich sicher nicht tun. Ich habe immer noch eine große Leidenschaft für diesen Sport, aber ich kann es nicht so machen, wie ich es vielleicht gerne machen würde."