Emotionen in Las Vegas: Kyle Busch, Jeff Gordon, Tom Cruise

(Motorsport-Total.com) - Emotionen pur zum Abschluss der NASCAR-Champions-Week 2015 in Las Vegas: Anlässlich des traditionellen Gala-Abends im Nobelhotel Wynn standen am Freitagabend allen voran Kyle Busch und Jeff Gordon im Mittelpunkt. Busch, weil er zwölf Tage nach seinem Sieg beim Saisonfinale in Homestead offiziell zum Sprint-Cup-Champion gekürt wurde - Gordon, weil er seinen letzten offiziellen Auftritt als aktiver Teilnehmer des NASCAR-Zirkus hatte.

© NASCAR

Kyle Busch reckt in seiner Heimatstadt Las Vegas die Sprint-Cup-Trophäe in die Höhe Zoom

Kyle Busch, der den Titel im Zuge seines unglaublichen Comebacks nach dreimonatiger Verletzungspause errang, dankte in seiner Rede den Protagonisten für ihren Anteil am Erfolg: Teambesitzer Joe Gibbs, Crewchief Adam Stevens, den Ärzten in Daytona, den Eltern Tom und Gaye, Bruder Kurt, den Teamkollegen Matt Kenseth, Carl Edwards und Denny Hamlin, den Ersatzpiloten Matt Crafton, David Ragan und Erik Jones sowie nicht zuletzt Ehefrau Samantha und dem sieben Monate jungen Stammhalter Brexton.

"Das Ganze ist immer noch ein Traum. Was wir in den vergangenen 18 Monaten durchgemacht haben, ist unglaublich", so Kyle Busch, der sich auf dem Weg zu seinem ersten Titel in der NASCAR-Topliga weder von einem seiner Gegner noch vom im Februar in Daytona gebrochenen Bein und Fuß aufhalten ließ. Mit vier Saisonsiegen stellte der Gibbs-Pilot trotz elf verpasster Rennen den Einzug in den Chase sicher. Beim alles entscheidenden Saisonfinale in Homestead sicherte er sich den Titel standesgemäß mit Saisonsieg Nummer fünf.

Einige Minuten bevor Kyle Busch die Bühne des Festsaals im Wynn betrat, hatte Jeff Gordon an gleicher Stelle seine über 23-jährige NASCAR-Karriere mit einem emotionalen Auftritt zum Abschluss gebracht. Die Überraschung war dem viermaligen NASCAR-Champion schon vor seiner letzten Rede als Fahrer ins Gesicht geschrieben. Hollywood-Superstar Tom Cruise - unter anderem bekannt aus dem NASCAR-Blockbuster "Days of Thunder" ("Tage des Donners") - hielt die Laudatio für Gordon.

© NASCAR

Hollywood-Superstar Tom Cruise hielt die Laudatio für Jeff Gordon Zoom

"Transzendenz erreichen nur wenige, er hat sie erreicht. Viele von uns wollen sagen, wir vermissen dich. Was wir aber eigentlich sagen wollen, ist, wir danken dir", so Cruise. Als Gordon selbst die Bühne betrat, lieferte er eine tränenreiche Dankesrede ab, in deren Mittelpunkt Teambesitzer Rick Hendrick und dessen Ehefrau Linda, Crewchief Alan Gustafson, die Fahrerkollegen, Ehefrau Ingrid, die Kids Ella und Leo sowie die NASCAR-Fangemeinde Erwähnung fanden.

"Vielen Dank dafür, dass du mich als dein Fahrer ausgewählt hast. Ich bin unglaublich stolz, im Verlauf meiner gesamten Sprint-Cup-Karriere nur für einen Teambesitzer gefahren zu sein", so Gordon in Bezug auf Rick Hendrick. Abschließend zählte Gordon bestens gelaunt auf, was er ab 2016 nicht vermissen wird: bei Tageslicht ausgetragene Freie Trainings für Nachtrennen, Gelbphasen im letzten Moment eines Rennens, späte Restarts auf abgefahrenen Reifen und Debris-Cautions...

Dale Earnhardt Jr. zum 13. Mal in Folge "Most Popular Driver"

Neben dem frischgebackenen Champion Kyle Busch und dem zurückgetretenen Jeff Gordon wurden anlässlich des Gala-Abends in Las Vegas wie üblich die weiteren Chase-Teilnehmer gewürdigt und hielten ihrerseits ihre Dankesreden. Einzig Denny Hamlin fehlte. Der Gibbs-Pilot erholt sich derzeit von einer vor wenigen Tagen vorgenommenen Knieoperation und ließ sich am Donnerstag bei der "Victory Lap" auf dem Strip von Erik Jones vertreten.

Ebenfalls traditionell wurde am Freitagabend im Rahmen der Champions-Gala auch der Gewinner des "Most Popular Driver Award" verkündet. Einmal mehr war es Dale Earnhardt Jr., der sich diesen Preis abholte. Damit hat "Junior" nun schon zum 13. Mal in Folge den begehrten Fan-Preis erhalten.