• 15.05.2007 13:34

  • von Pete Fink

Earnhardt-Witwe der einzige Grund für Juniors Wechsel

Dale Earnhardt Jr. hat nun bestätigt, dass Teresa Earnhardt, die Witwe des verstorbenen Dale Sr., der einzige Grund für seinen Abschied war

(Motorsport-Total.com) - Viele amerikanische NASCAR-Experten sind der Ansicht, dass der Grund für den Wechsel von Dale Earnhardt Jr. mit zwei Worten beschrieben werden kann: Teresa Earnhardt - seine Stiefmutter und die zweite Ehefrau vom 2001 in Daytona verunglückten Dale Earnhardt Sr.

Titel-Bild zur News: Dale Earnhardt Jr.

Das DEI-Markenzeichen: Der rote Budweiser-Chevrolet von Dale Jr.

Dale Sr. gründete die Dale Earnhardt Inc. bereits im Jahr 1980, das Winston-Cup-Debüt fand 1996 in Charlotte mit Robby Gordon am Steuer statt, und es ist kein Geheimnis, dass Dale Sr. die Firma später an seine Kinder übergeben wollte - doch ein Testament, in dem der Nachlass geregelt wurde, existiert nicht.#w1#

Dale Sr. würde anders agieren

Dale Earnhardt Senior und Junior

Dale Earnhradt Sr. (links) hätte die Dinge sicherlich anders geregelt Zoom

So übernahm Teresa das Kommando und hat es bis heute nicht aus der Hand gegeben. "Wenn er noch da wäre, dann wären wir jetzt alle in einer anderen Position", sagte "Junior" auf der Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag, bei der er seinen endgültigen Abschied von DEI bekannt gab. Was er nicht aussprach, aber alle dachten: Dale Sr. würde sich wohl im Grab umdrehen, wenn er wüsste, was seine Hinterbliebenen gerade veranstalten.

Keiner aus dem Earnhardt-Clan würde Teresa unterstellen wollen, dass sie eine schlechte Geschäftsfrau sei. Denn dazu hat sie den einst kleinen Rennstall zu souverän zu einem Markenimperium aufgebaut, das eine Menge US-Dollars mit dem Verkauf von Merchandise-Artikeln verdient, auf denen nach wie vor die Startnummer drei von Dale Sr. abgebildet ist.

Earnhardt Jr. geht wegen Stiefmutter

Theresa Earnhardt Martin Truex Dale Junior

Teresa Earnhardt (links) war der Grund, warum "Junior" (rechts) nun geht Zoom

Das Problem ist, dass Teresa nicht willens war, die Kontrolle der Firma aus den Händen zu geben - zumindest nicht umsonst, denn es gibt mittlerweile auch erste Gerüchte, nach denen sie eine Summe von 50 Millionen US-Dollar verlangt habe, damit Dale Jr. etwas bekommt, was ihm seiner Meinung nach schon gehört.

"Teresa und ich können uns nicht in die Augen schauen. Ich wünschte, wir könnten es, aber es geht nicht", verriet der 32-Jährige gegenüber 'Sports Illustrated'. Und er bekräftigte nochmals: "Meine Entscheidung zu gehen basierte einzig und alleine aufgrund der Beziehung zu meinem Owner."

Doch der heißt nach wie vor Teresa Earnhardt, die erst vor kurzem die 'Earnhardt Entertainment Division' ins Leben rief, während das Rennteam seit Richmond 2006 auf einen Cup-Sieg warten muss. Und wenn Dale Sr. wüsste, dass seine Witwe aktuell an eine Fusion mit dem Ford-Team von Robert Yates denkt, dann würde er sich wohl ein zweites Mal im Grab herumdrehen.