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Doppelte Freude: Johnson siegt, Stewart führt
Ein grandioses NASCAR-Finale sah zwei Sieger: Jimmie Johnson auf der Monster-Mile und Tony Stewart in der Sprint-Cup-Gesamtwertung
(Motorsport-Total.com) - Jimmie Johnson führte in Dover insgesamt 298 der 400 Runden. Eigentlich also ein dominanter Sieg, doch ein Missgeschick beim vorletzten Stopp warf den amtierenden NASCAR-Champion von Platz eins auf Rang neun zurück. Für die Zuschauer wiederum ein Glücksfall, denn was folgte, war das bislang beste Sprint-Cup-Finish der Saison.

© NASCAR
Verdienter Jubel: Jimmie Johnson in der Victory Lane von Dover
Die sagenhafte Aufholjagd des silbernen Hendrick-Chevrolets kuliminierte in den letzten zehn Runden, als Johnson - nun Zweiter - auf den erbitterten Widerstand des führenden Tony Stewart stieß. Es war ein Duell (fast) auf Augenhöhe, denn schließlich saß auch "Smoke" in einem Kunden-Chevrolet von Hendrick Motorsports.#w1#
Links, rechts, oben, unten - seine Attacken setzte Johnson quasi in jeder Kurve. Die Entscheidung fiel dann außen herum: "Zum Glück hatte ich ein so gutes Auto, dass ich auch oben herum fahren konnte", so der Dover-Dominator. "Aber Hut ab vor Tony Stewart. Das war ein geiles Rennen. Ich musste mehr geben als möglich war, um ihn noch einholen zu können."
Johnsons Gemütslage direkt nach dem Boxen-Missgeschick an seinem linken Vorderreifen: "Ich wusste nur, ich würde nicht aufgeben. Ich wusste nicht, was passieren wird, aber ich wusste, dass ich ein tolles Auto hatte. Und ich wusste, dass noch ein paar Runden übrig waren, also habe ich einfach Vollgas gegeben."
Wie ein D-Zug

© xpb.cc
Tony Stewart: Zum ersten Mal seit November 2005 wieder als Tabellenführer Zoom
"Es war schon eine gewaltige Aufgabe, denn ich musste sehr viele richtig gute Autos überholen, um wieder an die Spitze zu kommen. Einige Male war es auch richtig eng, denn ich dachte ein paar Mal, dass ich jetzt gleich in der Mauer hängen werde. Ich habe nur gehofft, dass es gut gehen würde - und es ging ja gut."
Stewart wiederum trug seinen zweiten Platz mit Fassung: "Sicherlich hatten wir eine Gelegenheit", lautete seine Analyse. "Ich konnte mich an Greg Biffle vorbeischieben, aber gegen Jimmie hatte ich einfach keine Chance. Er kam von hinten angedampft wie ein D-Zug. Ich war eher überrascht, dass ich ihn so lange aufhalten konnte."
Auch Stewart wusste genau, dass Johnson "das schnellste Auto hatte und er kam ja wirklich in einem Affenzahn daher. Er konnte darauf warten, dass sich irgendwo eine Lücke auftun würde. Ich habe wirklich alles in meiner Macht stehende getan, um das zu verhindern."
Sein Trostpflaster ist die Gesamtführung im Sprint-Cup, die er Jeff Gordon nach dessen 26. Platz abluchste. "Das freut mich sehr", erklärte der Neu-Teambesitzer. "Das ist wirklich cool, denn ich war schon sehr lange nicht mehr der Gesamtführende." Im November 2005 gewann Stewart seinen zweiten NASCAR-Titel. Und: Zum ersten Mal seit dem unvergessenen Alan Kulwicki im November 1992 führt wieder ein Pilot, der gleichzeitig auch Teambesitzer ist.

