Dodge erlebt Waterloo in Michigan

(Motorsport-Total.com) - Konnten in den vergangenen Rennen noch die beiden Penskes von Ryan Newman und Kurt Busch einen kleinen Mantel des Verbergens über die aktuelle Nicht-Performance der Dodge-Flotte legen, so lieferte Michigan den endgültigen Beweis, dass die Dinge im Lager von Evernham, Ganassi und Co. in eine gewaltige Schieflage abdriften.

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Ryan Newman ist fast schon die einzige Chase-Hoffnunmg für Dodge

Denn nachdem Newman bereits früh im Rennen durch einen Reifenschaden zurückgeworfen wurde und Kurt Busch in aussichtsreicher Position durch eine lose Radmutter eine ganze Runde verlor, war es mit der Herrlichkeit von Montoya und Co. vorbei - keiner der zehn Dodge erreichte die Top 20.#w1#

"Wir hatten ein gutes Auto, aber Carl Edwards hätten wir heute nicht geschlagen", so die erste Reaktion von Newman, der erst ein auf der Strecke liegendes Teil für seinen Reifenschaden verantwortlich machte und im Anschluss Jeff Green als Auslöser für den Massencrash in Runde 75 identifizierte. "Jeff Green ging einfach das Talent aus und so verursachte er in Kurve 2 einen Massencrash. Die Strecke verträgt drei oder vier Autos nebeneinander, aber er hat es einfach nicht auf die Reihe bekommen", so der Penske-Pilot.

Montoya als letzter gewertet

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Vor dem Rennen konnte Juan Pablo Montoya noch lachen ... Zoom

Juan Pablo Montoya war der erste Ausfall im Rennen und kommentierte seinen 43. und letzten Platz gewohnt lapidar: "Mein rechter Vorderreifen ging kaputt und ich schlug einfach in die Mauer. Mein Auto hatte starkes Übersteuern und ich war ein paar Runden vorher schon einmal an der Wand." Eigentlich sei sein Dodge immer noch ganz fahrbar gewesen, aber "fünf oder sechs Runden später war der Reifen dann platt und für mich ging es geradeaus in die Mauer."

Montoya liegt nun in der Gesamtwertung auf Rang 23 und entfernt sich Wochenende für Wochenende immer mehr von einem Platz im Chase. Aktuell fehlen ihm bereits 325 Punkte auf Dale Earnhardt Jr, der zur Zeit Rang 12 in der Gesamtwertung hat.

Montoya befindet sich dabei in guter Ganassi-Gesellschaft, denn seine beiden Teamkollegen David Stremme und Reed Sorenson liegen je einen Platz vor und hinter dem Kolumbianer. Sorenson mochte sich nach dem Rennen auch nicht über die Tatsache freuen, dass er bester Dodge-Pilot wurde.

Chase ohne ein Dodge-Auto?

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Kasey Kahne nutzte auch der Trick mit der 2006er Nase nichts Zoom

"Ich wusste nicht so recht, was ich im Rennen erwarten konnte", so der 21-jährige Youngster. "Wir schwammen im Verkehr mit und kamen ganz ordentlich ins Ziel. Ich glaube, ich war bester Dodge-Pilot, aber die Dodge-Jungs hatten heute einen wirklich schlechten Tag."

Evernham und Kasey Kahne versuchten in Michigan einen besonderen Trick, in dem sie mit der Charger-Nase Jahrgang 2006 ins Rennen gingen: "Wir konnten das Auto mit der 2006er Nase zwar zum Einlenken bringen, aber das Heck wollte nicht so recht mitziehen. Während des Rennens wurde es zwar besser, aber das Anfangsdefizit war zu stark", so ein enttäuschter Kahne, der heute 32. wurde.

Insgesamt droht Dodge eine Saison, ohne ein einziges Auto in den Chase zu bringen, denn nach 15 von 26 Qualifikationsrennen haben eigentlich nur noch die beiden Penske von Newman und Kurt Busch ernsthafte Chancen auf die NASCAR-Playoffs - sie liegen auf den Plätzen 15 und 16 in der Gesamtwertung.