Daytona-Auftakt: Earnhardt vorne - Stewart fährt
Die NASCAR 2014 rollt: Dale Earnhardt Jr. holt die erste Bestzeit, Denny Hamlin ist der Tagesschnellste und Tony Stewart lässt es im Auto wieder rauchen
(Motorsport-Total.com) - Nur für die Geschichtsbücher: Der erste Bestzeithalter der NASCAR-Saison 2014 heißt Dale Earnhardt Jr. Der Hendrick-Pilot umrundete den 2,5 Meilen langen Daytona International Speedway im ersten Freien Training zum Sprint Unlimited at Daytona in 45,358 Sekunden (198,421 Meilen pro Stunde oder 319,33 km/h). An einem komplett gelb-freien Auftakttag ging die Tagesbestzeit in der Abendsession dann an Denny Hamlin (Gibbs-Toyota; 45,030; 199,867 Meilen pro Stunde). Wie immer die Warnung: Auf den Restrictor-Plate-Strecken der NASCAR hat dies herzlich wenig zu bedeuten.

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In Daytona wird wieder gefahren: Die NASCAR-Saison 2014 ist unterwegs Zoom
Denn natürlich wurden alle richtig schnellen Zeiten in den großen Pulks erzielt, aus denen sich - wie schon im Vorjahr - ausgerechnet NASCAR-Titelverteidiger Jimmie Johnson (18.) in seinem Hendrick-Chevrolet heraushielt. Möglicherweise will Crewchief Chad Knaus auch in den folgenden Daytona-Speedweeks die eher defensive Trainingsstrategie 2013 ins Feld führen. Trifft diese Vermutung zu, dann hat Knaus sehr gute Argumente auf seiner Seite: Johnson gewann 2013 bekanntlich das Daytona 500.
Teamkollege Earnhardt gab sich unterdessen zufrieden: "Das geht noch viel schneller", sagte "Junior" in der Pause zwischen den beiden Sessions. "Zu Beginn schliff unser Frontsplitter auf der Strecke, was wir beim ersten Kontrollstopp korrigiert haben. Danach war alles in Ordnung." Auch bei der Konkurrenz gab es ganz ähnliche Aussagen und Strategien: Die nagelneuen Autos checken, die in den Shops erarbeiteten Setups einem kurzen Praxistest unterziehen und - wenn alles funktioniert - schnell in die Garage, damit am Auto nichts kaputt geht. Die Einsatzfahrzeuge für das Daytona 500 werden im Sprint Unlimited nicht benutzt.
Eine andere große Geschichte des ersten Daytona-Freitags war natürlich die Rückkehr von Tony Stewart. Zum ersten Mal nach seinem Beinbruch im August 2013 saß "Smoke" wieder in seinem Stewart/Haas-Chevy und bezifferte seinen Heilungsstand mit "rund 65 Prozent". Obwohl er in der Pause der beiden Sessions seinen geschädigten rechten Gasfuß kräftig ausschüttelte, gab er zu Protokoll, dass er keinerlei Schmerzen habe. "Ich bin wirklich überrascht, wie gut es schon wieder geht", sagte der dreifache NASCAR-Champion. "Ich dachte, es dauert etwas länger."

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Welcome back: Tony Stewart sitzt erstmals wieder im Stewart/Haas-Chevy Zoom
Childress-Neuzugang Ryan Newman sparte sich - wie Johnson und Matt Kenseth (Gibbs-Toyota) - einen Einsatz im zweiten Freien Training gänzlich. "Wir haben das Auto durchgecheckt und keine Lecks oder sonstiges entdeckt. Auch die Balance passt im Draft, insofern ist alles gut." Eine kleine Spitze in Richtung seines ehemaligen Arbeitgebers Stewart/Haas konnte (oder wollte) sich der "Rocket-Man" nicht verkneifen: "Das Windschattenfahren funktioniert besser als das, was ich bisher kannte."
Das endgültige Rennformat und die Startaufstellung wird erst kurz vor dem Start des diesjährigen Sprint Unlimited at Daytona bekannt gegeben. Derzeit läuft auf unserer Partnerseite nascar.com noch die Abstimmung, denn wie im Vorjahr werden diese beiden Themen von den Fans entschieden. Sicher ist derzeit nur soviel: Es wird drei Segmente geben, die gesamte Renndistanz beträgt 75 Runden und das Feld besteht aus 18 Piloten. Gut, auch die Startzeit ist bekannt: Die Grüne Flagge fällt in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 2:30 Uhr MEZ.

