• 06.02.2014 01:09

  • von Pete Fink

Daytona 500: Die letzten Stellschrauben

Wenige Tage vor dem Start in die Daytona-Woche geben die Teams natürlich Vollgas: Ray Evernham sorgt für Gerüchte, der 72-jährige Morgan Shepherd will starten ...

(Motorsport-Total.com) - In knapp einer Woche beginnen die Daytona-Speedweks der NASCAR mit dem großen Höhepunkt am 23. Februar 2014, wenn das Daytona 500 gestartet wird (live auf 'Motorvision TV'). Somit ist es nachvollziehbar, wenn in den Tagen vor dem Saisonstart 2014 an den letzten Stellschrauben gedreht wird. Gesprächsstoff ist reichlich vorhanden. Zum Beispiel hat Ray Evernham in NASCAR-USA - vermutlich etwas unfreiwillig - die Gerüchteküche angeworfen.

Titel-Bild zur News: Morgan Shepherd

Rüstiger Rentner: Morgan Shepherd will mit 72 noch einmal ins Daytona 500 Zoom

Der ehemalige Crewchief von Jeff Gordon hängt seinen Job als TV-Analyst an den Nagel und kehrt zum Hendrick-Team zurück. Gleichzeitig wird für die Saison 2015 bekanntlich ein neuer Crewchief für Dale Earnhardt Jr. gesucht. Was liegt also näher als folgende Spekulation: Earnhardt bekommt den aktuellen Gordon-Crewchief Alan Gustafson an die Seite und am Hendrick-Chevy mit der Startnummer 24 gibt es eine Wiedervereinigung Gordon/Evernham.

Doch Evernham winkte ab: "Ich werde bei Hendrick Motorsports auf der Management-Seite arbeiten", sagte der 56-Jährige. "Ich strebe nicht danach, wieder ein Crewchief zu werden." Wie genau seine zukünftige Rolle definiert sein wird, lies er noch offen. "Ich werde mit den Crewchiefs sprechen, denn ich denke, dass ich zu einigen Aufgabenstellungen eine ganz gute Perspektive geben kann. Ich werde viel in Meetings sitzen und in Wettbewerbsthemen involviert sein, was ich in den vergangenen drei Jahren ja nicht mehr war."

Ebenfalls für einigen Medienrummel sorgte die Ankündigung von Swan Racing, dass Rapper 50 Cent mit seiner SMS Audio Company als Sponsor eingestiegen ist. Mit Cole Whitt und Parker Kligerman fahren zwei junge Rookies die beiden Swan-Toyota, was den Musiker angelockt hat: "Sie sind jung und hungrig, und das taugt mir. Manchmal wird man bequem, wenn man sich einen guten Platz erarbeitet hat. Diese beiden Jungs kann man in Sachen Arbeitseinstellung nicht schlagen und dessen bin ich mir bewusst."

Aus Phoenix wird HScott

Apropos Work-Ethik: NASCAR-Oldies wie Mark Martin, Ken Schrader oder Joe Nemechek sind gegen einen Morgan Shepherd geradezu Jungspunde. Im Alter von 72 Jahren versucht Shepherd noch einmal einen Anlauf, sich für das Daytona 500 zu qualifizieren. Er fährt dabei einen Toyota Camry mit der Startnummer 93, der von der Support Military Foundation finanziert wird. Das Auto wird von BK Racing vorbereitet.

Ray Evernham

Ray Evernham wird zu Hendrick zurückkehren - aber nicht zu Jeff Gordon Zoom

Sollte Shepherd den Sprung ins Daytona 500 tatsächlich schaffen, wäre er der älteste Pilot, der jemals im "Great American Race" gefahren ist. In der Saison 2007 versuchte sich NASCAR-Veteran James Hylton an einem späten Daytona-Start, scheiterte jedoch klar und deutlich. Auch Hylton war zu diesem Zeitpunkt 72 Jahre alt. Leicht wird es nicht: Auf der offiziellen Meldeliste werden in diesem Jahr knapp 50 Teams stehen, 43 Piloten qualifizieren sich.

Zudem gibt es noch eine kleine Formalität zu vermelden: Aus Phoenix Racing ist nun auch offiziell HScott Motorsports geworden. Der Namenswechsel kommt alles andere als überraschend, da Harry Scott das Phoenix-Team von James Finch bereits im Spätsommer 2013 übernommen hatte. Für HScott greifen Rookie Justin Allgaier und Altmeister Bobby Labonte ins Lenkrad. Allgaier soll in der Startnummer 51 eine komplette Saison fahren, Labonte wird an ausgewählten Rennen teilnehmen.