Das Car of Tomorrow und die NASCAR Pläne
Das neue, umstrittene NASCAR-Modell heißt Car of Tomorrow und obwohl seine Rennpremiere noch aussteht, verfolgt die NASCAR schon große Pläne
(Motorsport-Total.com) - Sieben Jahre Planung und Realisierung hat das Car of Tomorrow bereits hinter sich und am 25. März, beim fünften Nextel-Cup Saisonrennen in Bristol, feiert das 'CoT', wie es die Amerikaner nennen, seine Rennpremiere.

©
Kurt Busch testete das umstrittene Car of Tomorrow in Daytona
In 16 der insgesamt 36 NASCAR-Events soll es eingesetzt werden. Danach, so die Hoffnung der NASCAR, soll festgestellt werden können, ob die ehrgeizigen Ziele damit erreicht wurden, oder nicht: Mehr Sicherheit für die Fahrer, mehr Ausgeglichenheit im Feld für die Fans und billiger für die Teams, so lautete die Maxime der NASCAR-Oberen.#w1#
Dabei wird das Car of Tomorrow sehr kontrovers diskutiert. Der Hauptvorwurf der Fans: Das Auto sei einfach hässlich. Tony Stewart bezeichnete es etwas uncharmant als "einen Haufen Müll" und Altmeister Jeff Gordon ist überzeugt, dass das Car of Tomorrow nichts von dem biete, "was man sich erhofft hatte."
Doch das Auto wird kommen. Fast die Hälfte aller Saisonrennen soll damit gefahren werden und "du wirst die Meisterschaft niemals gewinnen, du wirst nicht einmal um die Meisterschaft mitfahren können, wenn du kein gutes Car of Tomorrow Programm hast", weiß Jeff Burton.
Car of Tomorrow als Plattform
Das neue NASCAR-Modell ist länger und breiter als das bisherige, die neue Silhouette wirkt erheblich klobiger und eckiger, böse Zungen bezeichnen sie gar als Lastwagen. Optisch hervorstechend ist zudem ein mächtiger, einfach verstellbarer Heckspoiler, der den Teams eine schnelle Reaktion auf die jeweiligen aerodynamischen Erfordernisse ermöglichen soll.
Die NASCAR-Leitung jedenfalls zeigt sich unbeirrt von der Meinung jeglicher Skeptiker und verfolgt mit dem neuen Modell noch höhere Ziele. Nach Informationen der britischen 'Autosport' plant die NASCAR, das Car of Tomorrow als eine Plattform einzusetzen, um regionale Serien auf dem ganzen Globus zu schaffen.
Dieser globale Expansionsplan wird von NASCAR-Vizepräsident Jim Hunter indirekt bestätigt: "Wir sehen durchaus die Möglichkeit, NASCAR-Serien in verschiedenen Ländern zu entwickeln." Allerdings befinde man sich in einem sehr frühen Planungsstadium, was absolut nachvollziehbar ist, wenn man bedenkt, dass das umstrittene Objekt der Begierde noch nicht einmal seine Rennpremiere hinter sich hat.

