• 08.05.2010 00:39

  • von Pete Fink

Darlington-Pole: McMurray hauchdünn vor Jeff Gordon

Sieben Tausendstelsekunden bestimmten die Darlington-Pole: Jamie McMurray schenkt Chip Ganassi Startplatz eins und bezwingt Jeff Gordon

(Motorsport-Total.com) - Erst im Verlauf dieser Woche erklärte Jamie McMurray, wie wohl sich der Mann aus dem US-Bundesstaat Missouri im Team von Chip Ganassi fühlt. Vier Jahre lang fuhr der 33-Jährige für Jack Roush, bevor er dort Ende 2009 als fünftes Rad am Wagen sein Cockpit verlor. Daraufhin kehrte McMurray zum Ganassi-Team zurück, in dem er einst seine NASCAR-Karriere begann.

Titel-Bild zur News: Jamie McMurray

Jamie McMurray holte sich in Darlington seine zweite Pole in dieser Saison

Er dankte es gleich zu Saisonbeginn, als er das Daytona 500 gewann. Eine Woche später stand er in Fontana auf der Pole-Position - und nun wiederholte die Startnummer 1 diese Leistung in Darlington: Mit einer tadellosen Runde von 27.264 Sekunden pulverisierte McMurray dabei auch den absoluten Streckenrekord. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug über 290 Stundenkilometer.#w1#


Fotos: NASCAR in Darlington


"Turn 1 und 2 waren perfekt, aber in Turn 3 war ich vielleicht etwas zu konservativ", lautete seine erste Analyse. Allzu viele Sorgen machte sich McMurray jedoch nicht: "Bisher war das ein richtiger Spaßtag." Eine kleine Ironie inbegriffen, denn im ersten Freien Training ratterte sein Earnhardt/Ganassi-Chevy - wie so viele seiner Konkurrenten - an der Mauer entlang.

Jeff Gordon wieder einmal Zweiter

Jeff Gordon

Jeff Gordon hat 2010 offenbar ein Abonnement auf den zweiten Platz Zoom

Platz zwei ging an den Top-Favoriten für die Samstagnacht: Jeff Gordon schrammte um winzige sieben Tausendstelsekunden an der McMurray-Marke vorbei, und holte sich damit genau die Position, auf der der Hendrick-Pilot in dieser Saison schon so oft endete. Aber der Ärger des Kaliforniers hielt sich in Grenzen.

"Das Auto war perfekt", lobte Jeff Gordon. "Wahrscheinlich sogar besser als der Fahrer. Kleinste Kleinigkeiten gaben wohl den Ausschlag, denn ich erwartete nicht, dass das Auto so gut auf der Stecke kleben würde." Aber: Der vierfache NASCAR-Champion gewann in Darlington bisher unerreichte sieben Sprint-Cup-Rennen, und ist damit ganz sicher derjenige, den es im Southern 500 zu schlagen gilt.

Auch Brian Vickers meldete sich zurück: Sein Red-Bull-Toyota zeigte sich bestens aufgestellt und holte in 27.322 Sekunden mit Platz drei seine in dieser Saison bisher mit Abstand beste Startposition. Überhaupt brachte Toyota mit David Reutimann (4.), Marcos Ambrose (7.; beide Waltrip) und Denny Hamlin (Gibbs; 8.) insgesamt vier Camry in die Top 10.

Montoya und Johnson nicht in den Top 10

Jimmie Johnson

Der Hendrick-Chevrolet von Jimmie Johnson zeigte sich am Freitag sehr bockig Zoom

Platz fünf ging an den Vorjahressieger: Mark Martin wurde zwar früh ausgelost, fuhr in 27.450 Sekunden aber eine starke Runde in die Bücher. "Das Hauptziel war, keinen Crash zu bauen", freute sich der 51-jährige Hendrick-Pilot. "Rocket-Man" Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet) folgte in 27.464 Sekunden auf Rang sechs. Dodge und Ford brachten mit Brad Keselowski (Penske; 9.) und Kasey Kahne (10.) jeweils nur ein Fahrzeug in die Top 10.

Juan Pablo Montoya im zweiten Earnhardt/Ganassi-Chevy warf auf seiner Runde eine bessere Platzierung schon in Turn 2 weg und landete am Ende in 27.584 Sekunden auf Platz 15. NASCAR-Champion Jimmie Johnson haderte mit einem stark übersteuernden Hendrick-Chevrolet: 27.697 Sekunden bugsierten den Kalifornier nur auf Position 22.

Vorzeitig nach Hause fahren müssen Joe Nemechek (Nemco-Toyota) und Casey Mears (Baldwin-Chevrolet), die zuvor beide einen Abflug im Freien Training erlitten. Dazu gesellt sich der Phoenix-Chevrolet von Mike Bliss. J.J. Yeley brachte bei seinem Sprint-Cup-Comeback den Whitney-Dodge ebenso ins Feld wie Todd Bodine den Gunselman-Toyota. Den letzten der 43 Startplätze angelte sich erfreulicherweise mit Max Papis (Germain-Toyota) der einzige Europäer im Feld.