• 18.02.2013 01:24

  • von Pete Fink

Danica Patrick über die Bedeutung ihrer Daytona-Pole

Nach ihren guten Trainingsleistungen hatte Danica Patrick mitbekommen, dass sie in der NASCAR-Garage von Daytona als Pole-Favoritin galt

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Schlag war es vorbei mit den ganzen Boulevard-Geschichten rund um ihre Beziehung zu Fahrerkollege Ricky Stenhouse, die die Winterpause auffüllten. Plötzlich stand Danica Patrick in Daytona aus einem ganz anderen Grund im Fokus: Die 30-Jährige holte sich am Sonntagabend eine historische Pole-Position. In der über 60-jährigen NASCAR-Geschichte war dies zuvor noch keiner Frau geglückt.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Danica Patrick und ihr giftgrüner Stewart/Haas-Chevrolet mit der 10 Zoom

Der Motorsport rückte also zurecht wieder in den Fokus und im Mittelpunkt stand das nur 1,54 Meter große "Supergirl", dem ihr Stewart/Haas-Team einen superschnellen Chevrolet hingestellt hatte. Dann ging es im Einzelzeitfahren über zwei fliegende Runden nur noch um eines: "Alles richtig zu machen und eine saubere Linie zu fahren", schilderte Patrick. Nach 45,817 Sekunden blieben die Uhren stehen, nur Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet) kam als Zweiter in 45,850 Sekunden in Schlagdistanz.

Es war eine Pole mit Vorankündigung, denn ihr Stewart/Haas-Chevy war bereits am Samstag das deutlich schnellste Auto gewesen. "Nach den Januar-Tests und nach gestern haben viele Leute gesagt, dass ich die Pole schaffen könnte", weiß Patrick. "Das war schon ein tolles Gefühl. Und wenn dann jemand wie Richard Childress sagt, dass ich diejenige sei, die die Pole nur verlieren könnte, dann fühlt es sich auch gut an, wenn die Leute dich auf ihrem Radar haben. Ich mag das. Das ist eine gute Sache und es stärkt dein Selbstbewusstsein."


Fotos: Daytona 500, Training/Quali


Denn eines war auch klar: Angesichts der guten Trainingsresultate lastete in der Qualifikation gehöriger Druck auf Patrick: "Aber es war bei mir immer so, dass ich unter Druck meine besten Leistungen, meine besten Resultate und Rennen abgeliefert habe. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber ich bin dankbar dafür. Wäre es umgekehrt, dann wäre ich vermutlich heute nicht in dieser Position."

Diesem Druck hielt sie stand und war sich anschließend über die Tragweite ihrer Daytona-Pole durchaus bewusst: "Es ist schon schön, wenn man sich vorstellt, dass da vielleicht ein kleines Mädchen zu ihren Eltern sagt: 'Schau mal, das hat eine Frau erreicht'. Vielleicht gibt es dann ein Gespräch mit den Kindern, dass man alles im Leben erreichen kann und dass man seine Träume verfolgen sollte. Mir gefällt die Vorstellung gut, dass es solche Gespräche vielleicht deswegen gibt, weil ich etwas erreicht habe."