• 11.03.2013 16:14

  • von Pete Fink

Danica Patrick bedient: "Nie mehr so etwas erleben"

Danica Patrick erlebte in Las Vegas ein Fiasko: Sechs Runden Rückstand und ein völlig unfahrbares Auto, das sich "sogar auf der Start/-Zielgeraden drehen" wollte

(Motorsport-Total.com) - Danica Patrick wird das Kobalt Tools 400 auf dem Las Vegas Motor Speedway so schnell nicht vergessen. Ohne jeden Kratzer an ihrem Stewart/Haas-Chevrolet bekam sie nicht weniger als sechs Runden aufgebrummt und wurde als 33. abgewunken. Nach ihrer tollen Daytona-Vorstellung und dem unglücklichen Reifenplatzer von Phoenix erlitt Patrick in der Spielermetropole von Nevada also zum ersten Mal in dieser Saison eine wirkliche Sprint-Cup-Schlappe. Die Konsequenz: In der Gesamtwertung ging es um acht Positionen nach hinten auf Rang 30.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Danica Patrick erlebte in Las Vegas einen rabenschwarzen Tag Zoom

"Das war ohne jeden Zweifel ein richtig harter Tag", musste die 30-Jährige feststellen. "Uns war klar, dass es schwierige Tage geben wird, aber nicht in diesem Ausmaß. Wir müssen herausfinden, warum sich das Auto gegenüber dem Training so stark verändert hat und noch vieles über das neue Gen6 lernen. Wir hatten das gesamte Rennen über starkes Übersteuern, nur gegen Rennmitte wurde es etwas besser. Dann hat das Auto wenigstens einen halben Run lang gehalten, aber am Ende war es wieder sehr stark am Übersteuern."

Wie unfahrbar der giftgrüne Chevy war, verdeutlicht sie an einem Beispiel: "Es war so schlimm, dass ich sogar dachte, dass ich mich auf der Start-/Zielgeraden drehen würde. Jetzt müssen wir richtig Gas geben, damit wir so einen Tag nie mehr erleben." Crewchief Tony Gibson versuchte im Rahmen der Boxenstopps alles, um der bockigen Startnummer 10 etwas Leben einzuhauchen: Neben den üblichen Anpassungen wie Reifendruck oder Veränderungen an der Hinterachse ließ er im Rennverlauf sogar die Stoßdämpfer neu einstellen. Genutzt hat es nichts.


Fotos: NASCAR in Las Vegas


"Das sind Tage, an denen du dein Geld wirklich sauer verdienen musst", lautet das Patrick-Fazit von Las Vegas. "Wenn es läuft, so wie zum Beispiel beim Daytona 500, dann geht es fast automatisch nach vorne. Aber dies sind Tage, an denen du Stärke beweisen musst und dich nicht unterkriegen lassen darfst." Der einzige Trost: Auch ihren beiden erfahrenen Teamkollegen Tony Stewart und Ryan Newman gelang es im Rennverlauf nicht, in der Führungsrunde zu bleiben.

Stewart arbeitete sich über einen "Lucky Dog" zurück und brachte als Elfter das beste Mannschaftsergebnis nach Hause. Doch auch Vorjahressieger "Smoke" hatte zu keinem Zeitpunkt eine Chance, wenigstens in die Top 5 nach vorne zu fahren. Newmans Las-Vegas-Rennen fand nach 234 Runden mit einem Motorschaden ein vorzeitiges Ende. In der aktuellen Gesamtwertung rangiert der "Rocket Man" als 31. sogar noch eine Position hinter Patrick.