• 06.10.2007 19:41

  • von Harry Miltner

CoT perfektes Rezept für Crashes in "Dega"

Der Einsatz des Car of Tomorrow in Talladega bereitet den NASCAR-Piloten großes Kopfzerbrechen - viele fürchten eine Massenkarambolage

(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende kommt beim UAW-Ford 500 zum ersten Mal das Car of Tomorrow (CoT) auf dem 2,66-Meilen-Oval zum Einsatz. Allerdings ist die Performance des COT im und um den Draft bisher eine der großen Unbekannten für die 51 Piloten. Die NASCAR-Piloten fürchten, dass der Einsatz des CoT auf dem Superspeedway in Talladega zu einem höheren Unfallsrisiko führt. Fast alle Fahrer erwarten auf dem Oval den "Big Bang".

Titel-Bild zur News: Matt Kenseth

In diesem Jahr wird das CoT zum ersten Mal in Talladega eingesetzt

Talladega ist bekannt für seine Windschattenduelle und die große Bedeutung des Draft. Die CoT-Wagen haben eine geräumigere Fahrerkabine und einen ausladenden Heckflügel mit einem Flap, der für mehr Downforce sorgen soll. Diese Features schränken aber die Sicht eindeutig ein und machen das knappe Heranfahren gefährlich. Roush-Fenway-Pilot Carl Edwards, der zuletzt in Dover gewinnen konnte, sagte: "Man kann nicht gut sehen, was das Heranfahren im Draft an die Jungs vor einem noch komplizierter macht. Wenn man Stoßstange an Stoßstange fährt und nicht sehen kann, was vor dem Vordermann passiert, kann das eng werden."#w1#

Evernham-Fahrer Kasey Kahne hat aber nicht nur Bedenken wegen der Sicht nach vorne, sondern auch bezüglich der nach hinten: "Es ist beinahe unmöglich, über den Heckflügel zu schauen. Daher lastet fast alles auf den Rückspiegeln - und das ist nicht viel. Natürlich haben wir an der Spiegelabstimmung gearbeitet und dazu auch einen Spiegel im Wagen installiert, mit dem man ein wenig über den Flügel sehen kann. Das wird sicher helfen, aber toll ist das nicht."

"Wir werden hier das intensivste Rennen bisher erleben." Jimmie Johnson

Diese vielen Fragezeichen bereiten den Piloten gerade auf dem Talladega Superspeedway Sorgen, denn seit seiner Öffnung im Jahr 1969 fürchten sie hier in eine Massenkarambolage verwickelt zu werden. Und das CoT hat wenig zur Beruhigung beigetragen, denn das neue Design fördert nicht nur das Nebeneinanderfahren, sondern auch durch mehr Abtrieb aggressiveres Stoßstange-an-Stoßstange-Fahren. Meister Jimmie Johnson glaubt, "dass wir hier in einem 43er-Feld mit zu viel Geschwindigkeitsüberschuss und keiner Überholmöglichkeit wohl das intensivste Rennen bisher erleben werden."

Und Clint Bowyer malt schon im Vorfeld schwarz: "Es wird passieren und zwar genau hier. Ich weiß nicht, wie groß der Knall sein wird, aber es wird ihn geben. Das CoT auf dieser Strecke ist das perfekte Rezept für ein Desaster." Der Sieger des Rennens in New Hampshire und Zweitplatzierte von Kansas am vergangenen Wochenende crashte bereits dreimal in "Dega" und hat keine Lösung mehr. "Ich habe hier alles versucht - ich bin vorsichtig gefahren und wurde abgeschossen. Dann fuhr ich aggressiv und crashte. Es wird sicher spannend, aber es wird auch sehr, sehr eng." Kyle Busch fürchtet sogar, dass bei einem Crash Wagen aufsteigen und großen Schaden anrichten könnten.

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