Bowyer: "Wenn jemand auf Vergeltung aus ist..."

(Motorsport-Total.com) - Infolge der Vorkommnisse in der Schlussphase des Federated Auto Parts 400 in Richmond hat NASCAR ein in dieser Form nie gesehenes Strafmaß erlassen. Die Konsequenz aus den umfassenden Strafen für Michael Waltrip Racing ist, dass Martin Truex Jr. nicht beim Kampf um den NASCAR-Titel 2013 dabei ist. Stewart/Haas-Pilot Ryan Newman rückt anstelle des Waltrip-Piloten auf.

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Clint Bowyer stellt sich auf eine Neuauflage seiner Fehde mit Jeff Gordon ein Zoom

Truex' Waltrip-Teamkollege Clint Bowyer, der die Richmond-Lawine mit seinem Dreher acht Runden vor Schluss in Rollen gebracht hatte, äußerte sich am Dienstag im Fernsehinterview mit 'ESPN' zu den Vorfällen. Es ist Bowyers erste Reaktion seit er unmittelbar nach dem Rennen in der Boxengasse von Richmond interviewt wurde und dabei alle Vorwürfe eines absichtlich eingeleiteten Drehers von sich wies.

Als Bowyer, der im vergangenen November in Phoenix von Jeff Gordon durch ein äußerst fragwürdiges Revanche-Foul um seine Titelchance gebracht wurde, am Dienstag auf die Richmond-Vorkommnisse vom vergangenen Samstag angesprochen wird, kommt von ihm zunächst nur ein "Lass uns nicht zu sehr ins Detail gehen" als Antwort. Wenig später wird er allerdings konkreter.

Anruf bei Ryan Newman, um sich zu entschuldigen

"Ich habe mich direkt nach dem Rennen im Interview geäußert", erklärt Bowyer, um den Bogen zum Strafmaß für das Team Michael Waltrip Racing (MWR) zu spannen: "Wir wurden mit der härtesten Strafe der NASCAR-Geschichte bestraft und als Rennteam werden wir das abhaken. Der Chase beginnt an diesem Wochenende." Für MWR sei es "eine rundum blöde Situation, für die wir bestraft wurden", so Bowyer, der in diesem Zusammenhang den Ton von Teambesitzer Michael Waltrip aufgreift, indem er unterstreicht: "Wir stehen zu unserem Verhalten und werden darüber hinwegkommen."

Wie Ryan Newman, der durch das NASCAR-Urteil mit zwei Tagen Verspätung doch noch in den Chase rutschte, inzwischen seinerseits gegenüber 'ESPN' durchblicken ließ, rief ihn Bowyer kurz nachdem das Urteil feststand, an, um sich zu entschuldigen. Laut Newman teilte ihm Bowyer mit, dass er sich "zwei Tage lang grottenschlecht fühlte und angesichts der Situation frustriert war".

In seinem eigenen 'ESPN'-Interview geht Bowyer ins Detail. "Ich fühlte mich schrecklich, dass mein Dreher dazu führte, dass er das Rennen verlor. Ich wollte sicherstellen, dass zwischen uns alles geklärt ist. Ich freue mich, dass er im Chase dabei ist. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich diesen Anruf tätigen musste. Es gab nur eine Situation, in der ich niemals zum Hörer gegriffen hätte und das war die Situation im vergangenen Jahr."

Legt Jeff Gordon gegen Clint Bowyer nach?

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Die Vorkommnisse aus Phoenix 2012 hat Bowyer noch lange nicht vergessen Zoom

Fürchtet Bowyer, dass es nach den Vorkommnissen von Richmond eine Fortsetzung seiner Fehde mit Jeff Gordon geben könnte? Anders als Ryan Newman rückte Gordon nach dem Richmond-Urteil nicht nachträglich auf seine zum Zeitpunkt des Bowyer-Drehers sicher geglaubte Chase-Position auf.

"Wenn wir hier über so etwas reden, dann wünschte ich, ich könnte mir zuschreiben, dass die 24 (Jeff Gordon; Anm. d. Red.) es nicht geschafft hat", so Bowyers eindeutiger Hinweis darauf, dass er über die Vorkommnisse aus Phoenix 2012 noch lange nicht hinweg ist. "Wenn jemand auf Vergeltung aus ist: Ich bin ein großer Junge", schließt der Waltrip-Pilot das Thema ab.

Angesprochen auf die Erwartungen, mit denen er nach den Richmond-Vorfällen am kommenden Wochenende auf dem Chicagoland Speedway ins erste von zehn Chase-Rennen der Saison 2013 gehen wird, lässt Bowyer wissen: "Ich möchte nicht, dass diese Story die Story des Chase wird." Fortsetzung folgt...