Bobby Labonte auf der Jagd nach den Top 10

(Motorsport-Total.com) - Das Timing ist nicht ganz optimal: Lokalmatador Bobby Labonte wird am Wochenende sein Sprint-Cup-Rennen Nummer 697 bestreiten. Damit rutscht der 48-jährige Texaner bei seinem Heimrennen knapp an der Jubiläumsnummer 700 vorbei. Diese wird er plangemäß Anfang Mai in Talladega erreichen, drei Tage vor seinem 49. Geburtstag. Damit wäre der NASCAR-Champion des Jahres 2000 der 14. Pilot, der diese Marke knacken kann. Eine Woche später in Darlington wird Jeff Gordon als die Nummer 15 folgen.

© xpbimages.com

NASCAR-Altmeister Bobby Labonte ist derzeit ziemlich unzufrieden Zoom

Ob Labonte irgendwann einmal auch die ewige Top 10 knacken wird, lässt er noch offen. "Erst will ich einmal diese Zahl erreichen, danach schauen wir weiter", sagt der JTG-Pilot, der seit Anfang 2011 im Toyota Camry mit der Startnummer 47 sitzt. Zehnter in dieser ewigen Bestenliste ist derzeit übrigens Kenny Schrader mit 756 Einsätzen, der ebenfalls nach wie vor sporadisch im Sprint-Cup auftaucht. Schrader sitzt dann im FAS-Ford mit der Startnummer 32 und wird die Top-10-Grenze also weiterhin nach oben schrauben.

Eine Top-10-Platzierung beim Heimrennen wäre natürlich auch das sportliche Ziel der Labonte-Mannschaft. Doch das wird ein sehr schwieriges Unterfangen, schließlich glückte dies der Startnummer 47 in den beiden Vorjahren jeweils nur zweimal pro Saison. In diesem Jahr stellt sich alles noch viel schlimmer dar, denn mit dem neuen Gen6 fuhr Labonte bisher nur ein einziges Mal in die Top 20. "Wir hatten einfach zu wenig Testmöglichkeiten", argumentiert der Ex-Champion "Das hat uns ziemlich zurückgeworfen."

"Planmäßig lief eigentlich nur der Charlotte-Test und da hatte es keine zehn Grad", erinnert sich Labonte. Beim Testtag vor dem Las-Vegas-Rennen ärgerte man sich mit Bremsproblemen herum und daher ist das neue Gen6 in vielen Bereichen noch ein großes Rätsel für die JTG-Truppe. "Da geht es zum Beispiel um Nuancen im hinteren Chassis-Bereich", schildert Labonte. "Da sind wir im Vergleich zum Vorjahr noch lange nicht an den Toleranzgrenzen. Da müssen wir noch einiges nacharbeiten."

Sein bitteres Zwischenfazit: "Wir liegen weiter hinten als wir gedacht haben und unsere To-Do-Liste ist lang." Übrigens: Jeff Burton (Childress-Chevrolet) wäre nach Bobby Labonte und Jeff Gordon der nächste Pilot, der die Marke von 700 Sprint-Cup-Starts knacken könnte. Allerdings nicht mehr in dieser Saison, sondern erst im dritten NASCAR-Rennen des Jahres 2014. Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) kommt derzeit auf 405 Sprint-Cup-Starts und befindet sich daher noch nicht in den Top 40.

Die ewige Bestenliste der NASCAR:

01. Richard Petty - 1185 Starts
02. Ricky Rudd - 906
03. Dave Marcis - 883
03. Terry Labonte - 883 (noch aktiv)
05. Mark Martin - 859 (noch aktiv)
06. Kyle Petty - 829
07. Bill Elliott - 828
08. Darrell Waltrip - 809
09. Michael Waltrip - 771 (noch aktiv)
10. Ken Schrader - 756 (noch aktiv)
11. Sterling Marlin - 748
12. Bobby Allison - 718
13. Rusty Wallace - 706
14. Buddy Baker - 699
15. Bobby Labonte - 696 (noch aktiv)
16. Jeff Gordon - 695 (noch aktiv)
17. Dale Earnhardt Sr. - 676
18. Dale Jarrett - 668
19. Jeff Burton - 661 (noch aktiv)
20. J.D. McDuffie - 653

22. Joe Nemechek - 624
31. Tony Stewart - 506
36. Matt Kenseth - 478
37. Dale Earnhardt Jr. - 475
41. Kurt Busch - 441