"Big One": Tony Stewart nimmt die Schuld auf sich
Während sich Tony Stewart als Verantwortlicher outete, versuchten Jeff Gordon und Carl Edwards Gelassenheit zu zeigen - Frust im Ganassi-Team
(Motorsport-Total.com) - Tony Stewart nahm ohne zu Zögern die Massenkarambolage von Texas auf seine Kappe. "Das war definitiv mein Fehler", gestand der Stewart/Haas-Teamchef und Top-Pilot. "Ich habe es kommen sehen. Ich habe mein Auto verloren und damit hat alles angefangen." Die Rede ist natürlich von Runde 317, in der gleich neun Autos aus dem Kampf um den Sieg beim Samsung 500 genommen wurden.

© xpb.cc
Tony Stewart nahm die Verantwortung für den Texas-Massencrash sofort auf sich
Stewart außen, in der Mitte Jeff Gordon und innen Jimmie Johnson (beide Hendrick-Chevrolet) hinter dem Roush-Ford von Greg Biffle: "Wir fuhren zu dritt nebeneinander", beschrieb Gordon die Situation aus seiner Sicht. "Ich sah, wie Tony ins Übersteuern kam. Alle haben Vollgas gegeben und irgendwann gab es einfach keinen Platz mehr."#w1#
Der "Big One" war die logische Folge - böses Blut gab es jedoch keines. Auch der völlig schuldlose Edwards versuchte die Angelegenheit so gelassen wie möglich zu nehmen: "Jeder im Feld macht einen guten Job. Einer holt sich zwei neue Reifen, der andere vier. Man hat keine Zeit um zu reagieren. Es ist einfach hartes Racing."
Jeff Gordon und Stewart diskutierten die Lage noch am Unfallort aus. "Jeff hat sich Sorgen gemacht, dass ich sauer sei", erklärte Stewart. "Aber das war ganz einfach mein Fehler." Neben diesen drei Piloten wurden auch noch Jamie McMurray (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet), Clint Bowyer (Childress-Chevrolet), A.J. Allmendinger (Petty-Ford), Joey Logano (Gibbs-Toyota) und Paul Menard (Petty-Ford) in Mitleidenschaft gezogen.
Juan Pablo Montoya konnte dem Chaos vor seiner Kühlerhaube zwar gerade noch ausweichen, musste dabei jedoch über die nasse Wiese im Infield. Dort hatte sein Earnhardt/Ganassi-Chevrolet keinerlei Haftung, das Auto krachte quer über die Strecke in die Mauer. "Es ist extrem frustrierend", beschrieb Montoya-Spotter Tab Boyd seine Gefühlslage. "Wieder ein Top-Auto und wieder ein miserables Resultat." Das Ganassi-Team ist mittlerweile bereits auf dem Weg nach Indianapolis, wo am Dienstag und Mittwoch zwei Testtage anstehen.
Jeff Gordon glitt in diesem "Big One" ein vermeintlich sicherer Sieg durch die Finger. "15 Jungs wollten dieses Rennen gewinnen und am Ende zählt halt nun einmal jede Sekunde und jede Position", erklärte der Beinahe-Sieger von Texas. Sein schwacher Trost: "Immerhin haben wir eine tolle Show geboten."

