08.01.2008 11:39
von Pete Fink

Biffle und das herumgeworfene Roush-Ruder

Anfang Juli 2007 war Greg Biffle gedanklich schon bei einem anderen Team, als er im freien Training von New Hampshire Letzter wurde - jetzt ist alles anders

(Motorsport-Total.com) - Im Oktober 2005 verhinderte eine - bei einem Boxenstopp im Texas-Rennen - zu Boden gefallene Radmutter, dass Greg Biffle der erste NASCAR-Pilot werden würde, der in allen drei oberen Klassen einen Meistertitel einfahren konnte. Lediglich 35 Punkte fehlten am Ende des Jahres auf Tony Stewart und die Meisterschaft.

Greg Biffle will 2008 genau dort weitermachen, wo er 2007 aufgehört hat

2006 entpuppte sich dann als eine enttäuschende Saison und auch im vergangenen Jahr brauchte Biffle fast Dreiviertel der Rennen, um wieder zu seiner alten Form zurückzufinden. Ein etwas glücklicher Sieg in Kansas, sowie zwei zweite Plätze in Dover und Phoenix brachten den Roush-Piloten und Crew Chief Greg Erwin wieder in die Erfolgsspur.#w1#

Dabei kokettierte der 38-Jährige von der Westküste Mitte der Saison 2007 durchaus ernsthaft mit einem Wechsel. Gerüchte brachten ihn einige Male mit Dale Earnhardt Inc. und anderen Teams in Verbindung und Biffle bestätigte dieses in Daytona indirekt.

"Wir waren 49. und Letzter", erinnerte sich der Roush-Fenway-Pilot an das Juli-Wochenende in New Hampshire. "Natürlich muss irgendwer das langsamste Auto haben, aber das war schon Frust pur. Es ist eine Strecke, auf der ich schon nahe am Sieg war und eigentlich immer in den Top 5 stand - so etwas ist mir in meinem Leben noch nie passiert."

Biffle war ein negatives Beispiel der Probleme, die das Ford-Team von Jack Roush mit dem neuen CoT hatte, dessen Eigentümlichkeiten man ganz offensichtlich mächtig verschlafen hatte. Doch Roush wäre nicht Roush, wenn seine Truppe das Ruder nicht herumwerfen können würde - und davon profitierte auch die Mannschaft mit der Startnummer 16.

Die letzten drei CoT-Rennen 2007 seien es gewesen, die Biffle nun optimistisch auf 2008 blicken lassen, wie er gestern in Daytona einräumte. "Am Ende der Saison waren wir zwar noch nicht unbedingt dort, wo wir stehen sollten, aber immerhin waren wir erheblich besser. Ich freue mich auf den Saisonstart. Hoffentlich fangen wir dort an, wo wir letztes Jahr aufgehört haben."