• 30.10.2009 10:54

  • von Marco Helgert

Allmendingers Alkoholfahrt mit Folgen

A.J. Allmendinger wurde wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet, fährt nun in der NASCAR auf Bewährung und gibt sich reumütig

(Motorsport-Total.com) - In den Morgenstunden des Donnerstags stoppt A.J. Allmendinger in der Nähe von Mooresville, North Carolina, auf Geheiß der Polizei mit seinem Wagen. Ein Atemalkoholtest ergibt einen Blutalkoholwert von 0,8 Promille. Spätestens da wusste der 27-Jährige, dass Ärger drohen würde. In North Carolina reichen 0,8 Promille für eine vorübergehende Inhaftierung - was Allmendinger dann auch zu spüren bekam.

Titel-Bild zur News: A.J. Allmendinger

A.J. Allmendinger wird auch in Talladega normal an den Start gehen

Hinzukommt, dass er automatisch für 30 Tage seinen Führerschein verliert. Seine Rennambitionen stört das aber wenig, denn die NASCAR-Regeln schreiben nicht den Besitz eines gültigen Führerscheines vor. Allmendinger selbst gab sein Fehlverhalten unumwunden zu. Er sei Essen gewesen und habe dabei auch einige Drinks gehabt.#w1#

"Ich fühlte mich gut, aber hätte auf der sicheren Seite bleiben sollen, speziell angesichts dessen, was ich für meinen Lebensunterhalt mache", erklärt er und gelobt Besserung. "Wenn man dem etwas Gutes angewinnen kann, dann das, dass ich ein Beispiel für die Verantwortung abgeben kann. Auch wenn man sich gut fühlt, sollte man ein Taxi oder einen Freund rufen. Ich werde mein Bestes geben, das wieder hinzubiegen. Ich werde daraus lernen und hoffentlich auch anderen damit etwas beibringen."

Damit war der erste Akt zwar beendet, doch es folgten unmittelbar weitere. Rechtlich muss er sich gedulden, die nötige Gerichtsverhandlung wegen Trunkenheit am Steuer ist für den 18. Dezember angesetzt. Sofort aber regierte die NASCAR: Allmendinger wurde wegen eines Verstoßes gegen die Reglen des Stock-Car-Sports bis zum Ende des Jahres auf Bewährung gesetzt.

Interessant wird nun sein, wie sich sein Verhältnis zu seinem Team Richard Petty Motorsports entwickelt. Petty lehnte für sein Team Alkoholwerbung ab, ließ keine Autos in der zweiten NASCAR-Liga starten, als diese noch den Titel der Biermarke Busch trug.

"Ich bin schwer enttäuscht", so Petty in einer Pressemitteilung. "A.J. hat die volle Verantwortung für diese Tat übernommen und wird daran arbeiten, es wieder richtigzustellen. Ich möchte mich im Namen aller bei Richard Petty Motorsports bei unseren Fans und Partnern entschuldigen."

Allmendinger war bei Petty auch für die Zukunft gesetzt und derzeit gibt es keine konkreten Anzeichen, dass sich daran etwas ändern wird. Für das kommende Jahr soll er die prestigeträchtige Nummer 43 im Rennstall bekommen. Mit Best Buy sei bereits ein Sponsor für das Auto gefunden.