Allmendinger: "Daytona ist zu 80 Prozent Glückssache"

Penske-Pilot A.J. Allmendinger sagt ein unvorhersehbares Daytona 500 voraus und verrät seine Ängste und Hoffnungen vor dem Saisonauftakt

(Motorsport-Total.com) - Die 54. Ausgabe des Daytona 500 am Sonntag markiert für A.J. Allmendinger den ersten Meisterschaftslauf im Penske-Overall. Nachdem Teamchef Roger Penske im Winter von den Eskapaden Kurt Buschs endgültig genug hatte und den NASCAR-Champion von 2004 vor die Tür setzte, tat sich für den ehemaligen ChampCar-Star und letztjährigen Petty-Piloten Allmendinger die große Chance auf, in seinem erklärten Traumteam zu fahren.

Titel-Bild zur News: A.J. Allmendinger

A.J. Allmendinger will das Daytona 500 auf sich zukommen lassen

Gemeinsam mit dem letztjährigen Shooting-Star Brad Keselowski steht der 30-jährige Allmendinger für eine neue Generation im Penske-Team. Zwar ist der Kalifornier nach den bisherigen Trainingssitzungen in Daytona mit dem Speed seines gelben Dodge Charger noch nicht ganz glücklich, eine Chance rechnet er sich beim Saisonauftakt am Sonntag (ab 19:00 Uhr MEZ live bei 'Motorvision TV') dennoch aus.

"Das Auto könnte schon noch etwas schneller sein", gesteht Allmendinger im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Nach Platz acht im ersten Gatorade-Duel am Donnerstag nimmt der Penske-Neuzugang das "Great American Race" von Startplatz 15 in Angriff. "Was den reinen Speed betrifft, sind wir noch nicht ganz dort, wo wir sein wollen."

Speed des Penske-Dodge lässt noch Wünsche offen

"Ich sage nicht, dass wir meilenweit zurückliegen", schränkt Allmendinger und glaubt: "Wenn es uns gelingt, im richtigen Moment am richtigen Platz zu sein, haben wir eine Chance, dieses Rennen zu gewinnen." Nachdem das Pack-Racing in dieser Saison endgültig auf die Superspeedways der NASCAR zurückgekehrt scheint, "kommt es im Rennen vor allem darauf an, sich in die richtige Position zu bringen", weiß Allmendinger.

"Danach ist es zu 80 Prozent eine Glückssache", hält der Penske-Pilot fest und gibt einen Einblick in seine Gedanken im Vorfeld des Saisonauftakts: "Du hoffst, den richtigen Push vom richtigen Fahrer zu bekommen und du hoffst, dem Big-One aus dem Weg zu gehen. Die Frage ist nicht, ob dieser passiert, sondern wann."


Fotos: NASCAR: Daytona 500, Donnerstag


Laut Allmendinger haben er und Penske-Teamkollege Brad Keselowski "ganz sicher eine Chance, aber es gibt in diesem 500-Meilen-Rennen so viele Unwägbarkeiten". Speziell in den ersten Runden ist auf dem 2,5-Meilen-Oval Vorsicht geboten. "Die Anfangsphase wird verrückt werden. Dann werden zum ersten Mal 43 Autos auf der Strecke sein und zu dritt, zu viert nebeneinander fahren."

Angst vor dem Big-One, Hoffnung auf den Push

"Sollte es nicht gleich zu Beginn einen großen Crash geben, dürften alle etwas ruhiger werden und erst 50 Runden vor Schluss das Verlangen haben, nach vorn zu drängen", sinniert Allmendinger und fügt hinzu: "Dann kommt es unweigerlich zum Crash und du kannst nur hoffen, nicht darin verwickelt zu werden."

In der Schlussphase komme es darauf an, in Führung zu liegen und den richtigen Hintermann am Heck zu haben. "In einer perfekten Welt wären es Brad und ich, die sich gegenseitig zum Sieg schieben", sagt Allmendinger und erinnert an die 50. Ausgabe des Daytona 500: "Penske hat das vor vier Jahren mit Ryan und Kurt schon einmal gezeigt."

Beim NASCAR-Saisonauftakt 2008 schob Kurt Busch seinen Teamkollegen Ryan Newman in der letzten Runde am lange Zeit führenden Gibbs-Toyota von Tony Stewart vorbei zum ersten und bisher einzigen Daytona-500-Sieg für den ansonsten erfolgsverwöhnten Teamchef Roger Penske. "Ich hoffe, dass es eine Wiederholung gibt", gesteht Allmendinger und versichert: "Sollte es tatsächlich klappen, wäre ich wahrscheinlich bis zum Ende des Jahres zufrieden."

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