Mexiko: Kontroverser Montoya-Sieg im Busch-Rennen

Juan Pablo Montoya feierte in Mexiko seinen ersten NASCAR-Sieg, allerdings nach einer Kollision mit seinem Teamkollegen Scott Pruett

(Motorsport-Total.com) - Es war irgendwie absehbar, dass Juan Pablo Montoyas erster NASCAR-Sieg von einer Kontroverse begleitet sein würde - und genau das war dann auch der Fall: Der Kolumbianer triumphierte gestern in Mexiko City beim Tecel Motorola Mexico 200, das zur Busch-Serie zählt, schubste aber auf dem Weg zum Erfolg ausgerechnet seinen Teamkollegen von der Straße.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya und Scott Pruett

Juan Pablo Montoya und Scott Pruett kollidierten wenige Runden vor Schluss

Montoya, von der dritten Startposition aus ins Rennen gegangen, lag bereits in Runde drei erstmals in Führung, sah seine Chancen jedoch 35 Runden vor Schluss dahinschwinden, als an der Box wegen eines Problems nur rund sechseinhalb Gallonen Treibstoff nachgetankt werden konnten - zu wenig, um bis zum Schluss durchzufahren. Der Ganassi-Pilot zündete anschließend jedoch ein wahres Feuerwerk und kämpfte sich wieder nach vorne.#w1#

Montoya mit spektakulärer Aufholjagd

14 Runden vor Schluss lag Scott Pruett in Führung, gefolgt von Denny Hamlin, Boris Said, der das ganze Rennen hindurch Probleme mit der Schaltung hatte, Carl Edwards und eben Montoya. Letzterer ließ ordentlich fliegen, überholte Hamlin mit einem spektakulären Manöver in der Peralta - und acht Runden vor Schluss ging er an Pruett im zweiten Ganassi-Auto vorbei in Führung, allerdings nicht ohne unnötigen Fahrzeugkontakt.

Dies dürfte bei Teamchef Chip Ganassi auf wenig Gegenliebe gestoßen sein, denn die einzige Teamorder vor dem Rennen hatte gelautet, dass sich die beiden nicht gegenseitig von der Strecke schubsen dürfen. Pruett war natürlich entsprechend sauer und machte seinem Ärger Luft, indem er Montoya in der Auslaufrunde touchierte. Schlussendlich wurde er nach einer an und für sich starken Leistung nur als Fünfter gewertet.

Hinter Montoya sicherte sich Hamlin mit lediglich 0,750 Sekunden Rückstand den zweiten Platz, gefolgt von Said, Edwards, Pruett, Jason Leffler, der für Toyota einen grundsoliden sechsten Rang nach Hause brachte, Jorge Goeters, Marcos Ambrose, Adrian Fernandez und Jon Wood in den Top 10. In der Busch-Gesamtwertung führt damit nun Edwards mit 495 Punkten vor Hamlin (455) und Blaney (433). Montoya ist derzeit 14.

Das Rennergebnis im Überblick:

01. Juan Pablo Montoya (Dodge)
02. Denny Hamlin (Chevrolet)
03. Boris Said (Dodge)
04. Carl Edwards (Ford)
05. Scott Pruett (Dodge)
06. Jason Leffler (Toyota)
07. Jorge Goeters (Ford)
08. Marcos Ambrose (Ford)
09. Adrian Fernandez (Chevrolet)
10. Jon Wood (Ford)