Fontana: Kyle Busch gewinnt - Danica Patrick chancenlos

(Motorsport-Total.com) - Der amtierende Nationwide-Champion Kyle Busch (Gibbs-Toyota) gewann das zweite Saisonrennen von Fontana nach einem Überholmanöver gegen Greg Biffle (Barker-Curb-Ford) in der allerletzten Runde. Der große Pechvogel auf dem Auto Club Speedway nahe Los Angeles hieß Buschs-Teamkollege Joey Logano, der insgesamt 130 der 152 Runden in Front lag, nach einem verpatzten letzten Restart und einem Dreher auf der Ziellinie aber nur Fünfter wurde.

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Kyle Busch siegt vor Greg Biffle - Joey Logano dreht sich in die Fontana-Wiese

Die Entscheidung fiel erst in einer dramatischen Green-White-Chequered-Verlängerung: Loganos Räder an seinem Gibbs-Toyota drehten beim Restart durch, was Biffle ausnutzte und sich auf der Innenbahn durchrempelte. In seinem Schlepptau zogen auch Kyle Busch und Penske-Pilot Brad Keselowski (3.) am unglücklichen Logano vorbei.#w1#

Busch saugte sich nun an Biffles Heck heran und zeigte eine Runde später ein ähnliches Manöver. Da sich im Windschatten der beiden Kontrahenten auf der Gegengeraden auch Keselowski heransaugen konnte, hatten eingangs Turn 3 sogar noch drei Piloten eine Siegchance. Logano riskierte dahinter alles und dabei kam es kurz vor der Ziellinie zum Kontakt mit dem weißen Penske-Dodge. Von dem Logano-Dreher profitierte wiederum Carl Edwards, der in seinem Roush-Ford Vierter wurde.

Natürlich waren die Kontrahenten nach dem Rennen geteilter Meinung über die Vorkommnisse in den letzten beiden Runden. "Auf dem Weg in Turn 1 verlor Joey leicht sein Heck und schlitterte nach außen", schilderte Sieger Kyle Busch. "Ich ging nach innen, weil ich versuchte, ihm auszuweichen. Danach lag ich weiter auf der Innenbahn, wäre aber viel lieber außen gewesen."

Immer in Fontana: Logano gegen Biffle

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Eng ging es zu in Kalifornien: Hier schiebt Kyle Busch Greg Biffle kräftig an Zoom

"Plötzlich steckte in Turn 3 Keselowski seine Nase hinein und ich dachte, dass es jetzt krachen würde. Aber irgendwie geschah das nicht. Biffles Heck wurde lose und daher schlüpfte ich innen durch." Polesitter Logano wiederum erlebte schon im letzten Nationwide-Rennen auf dem Auto Club Speedway ein Scharmützel mit Biffle.

"Ich weiß nicht, was er hat, aber in Kalifornien will er mich am Rennende scheinbar immer in den Zaun schieben", schimpfte der sichtlich angefressene 19-jährige NASCAR-Youngster. "Klar geht es gegen Schluss immer hart zur Sache, aber man kann ganz sicher auch etwas sauberer fahren."

Routinier Biffle sprach hingegen von einem "klassischen Rookiefehler. Deswegen kam er nicht vom Fleck. Hätte er seine Räder nicht durchgedreht, dann hätte ich keine Chance gehabt. Ich beobachtete die Geschichte von einem Logenplatz aus. Ich war ja innen und er lenkte nach unten." Am Ende lagen winzige 0.051 Sekunden zwischen Kyle Busch und Biffle. Nur neunmal in der Nationwide-Historie ging es auf der Ziellinie enger zu.

Danica Patrick bezahlt Nationwide-Lehrgeld

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Nationwide-Champion Kyle Busch feiert seinen ersten Saisonsieg 2010 Zoom

Danica Patrick erreichte in Fontana insofern ihr Ziel, weil sie das Ziel erreichte. Doch eine Rolle konnte die 27-Jährige im Stater Bros. 300 nie spielen. Von ihrem Startplatz 36 aus fiel sie schnell auf den letzten Rang zurück und wurde von Spitzenreiter Logano bereits nach 17 Umläufen überrundet. Weitere 43 Runden später geschah das Gleiche erneut.

Dazu bekam Patrick zweimal bei ihren Boxenstopps eine Strafe wegen einer Geschwindigkeitsübertretung in der Boxengasse. Am Ende landete sie mit drei Runden Rückstand auf Rang 31 und hatte dabei auf der Strecke lediglich sechs Konkurrenten hinter sich gelassen. Trotzdem gelang ihr das, was sie sich vorgenommen hatte, denn sie drehte insgesamt 149 unfallfreie Wettkampfrunden in der zweiten NASCAR-Liga.

Zudem war im Rennverlauf auch eine Stabilisierung erkennbar, die auch ihrem Crewchief Tony Eury Jr. nicht entging: "Du hast in diesem Rennen viele Fortschritte gemacht", lautete sein Funkspruch kurz vor dem Ende. "Ich bin stolz auf dich und das, was du gelernt hast." Kommendes Wochenende in Las Vegas hat Patrick ein drittes Mal Gelegenheit dazu.

Das Nationwide-Resultat aus Fontana:

01. Kyle Busch (Toyota) - 152
02. Greg Biffle (Ford) - 152
03. Brad Keselowski (Dodge) - 152
04. Carl Edwards (Ford) - 152
05. Joey Logano (Toyota) - 152
06. Steve Wallace (Toyota) - 152
07. Kelly Bires (Chevrolet) - 152
08. Brian Vickers (Toyota) - 152
09. Justin Allgaier (Dodge) - 152
10. Brian Scott (Toyota) - 152
11. Trevor Bayne (Toyota) - 152
12. Mike Wallace (Chevrolet) - 152
13. James Buescher (Chevrolet) - 152
14. Jason Leffler (Toyota) - 152
15. Scott Lagasse Jr. (Ford) - 152
16. Scott Riggs (Ford) - 152
17. Michael Annett (Toyota) - 152
18. Colin Braun (Ford) - 152
19. Paul Menard (Ford) - 152
20. Jason Keller (Chevrolet) - 151
21. Michael McDowell (Dodge) -151
22. Parker Kligerman (Dodge) - 151
23. Joe Nemechek (Chevrolet) - 151
24. Brendan Gaughan (Toyota) - 151
25. Tony Raines (Chevrolet) - 151
26. David Reutimann (Toyota) - 150
27. Mike Bliss (Chevrolet) - 150
28. Willie Allen (Chevrolet) - 150
29. Kenny Wallace (Chevrolet) - 149
30. John Wes Townley (Chevrolet) - 149
31. Danica Patrick (Chevrolet) - 149
32. Mark Green (Chevrolet) - 149
33. Robert Richardson (Chevrolet) - 148
34. Brian Keselowski (Dodge) - 148
35. Eric McClure (Ford) - 148
36. Derrike Cope (Dodge) - 147
37. Josh Wise (Ford) - 147
38. Kevin Harvick (Chevrolet) - 117
39. Ricky Stenhouse Jr. (Ford) - 117
40. Kevin Lepage (Toyota) - 40
41. Danny Efland (Chevrolet) - 40
42. Dennis Setzer (Dodge) - 37
43. John Borneman (Ford) - 34

Die Gesamtwertung nach 2 von 35 Saisonrennen (Top 10):

01. Carl Edwards - 335 Punkte
02. Joey Logano - 311
03. Kyle Busch - 304
04. Justin Allgaier - 303
05. Brad Keselowski - 299
06. Brian Vickers - 297
07. Steve Wallace - 289
08. James Buescher - 271
09. Greg Biffle - 265
10. Paul Menard - 256