Edwards siegt nach Aufholjagd

Carl Edwards gewinnt das Nationwide-Rennen in Atlanta, nachdem er zwischenzeitlich weit zurückgefallen war - Bitterer Crash für Reed Sorenson

(Motorsport-Total.com) - Carl Edwards (Roush-Ford) feierte beim Great Clips 300 auf dem Atlanta Motor Speedway seinen sechsten Saisonsieg in der Nationwide-Serie. Nach 195 Runden auf dem 1,54 Meilen langen Oval im US-Bundesstaat Georgia verwies er den siebenfachen Saisonsieger Kyle Busch (Gibbs-Toyota; 2.) und Teamkollege Ricky Stenhouse Jr. (3.) auf die Plätze.

Titel-Bild zur News: Carl Edwards

Carl Edwards feierte seinen Sieg mit dem obligatorischen Backflip

In der Anfangsphase musste Polesetter Edwards nach anfänglicher Führung nicht zum ersten Mal in dieser Saison eine Strafe über sich ergehen lassen. Beim ersten Boxenstopp in Runde 44 zog der Roush-Ford einen Teil der Ausrüstung seiner Boxencrew hinter sich her. Die folgende Durchfahrtsstrafe warf ihn auf Platz 17 zurück.

Seine Aufholjagd führte Edwards im weiteren Verlauf des 195-Runden-Rennens zügig wieder nach vorn. Noch vor der Halbzeitmarke knöpfte er Kyle Busch auf der Strecke die Spitzenposition wieder ab. In der Folge lieferten sich die beiden ein packendes Duell, im Zuge dessen die Führung innerhalb weniger Runden mehrmals hin- und herwechselte.

Beim letzten Restart 19 Umläufe vor Schluss übernahm Edwards endgültig die Spitze und konnte sich in den Schlussrunden von seinen Verfolgern lösen. Kyle Busch blieb nach Platz zwei nur die Erkenntnis: "In den Schlussrunden konnte ich gegen Carl nichts mehr ausrichten."

Allgaier nimmt Teamkollege Sorenson aus dem Rennen

Tabellenführer Ricky Stenhouse Jr. verlor sowohl beim ersten als auch beim zweiten Boxenstopp zahlreiche Positionen und musste sich ähnlich wie Teamkollege Edwards im Verlauf des Rennens wieder nach vorn kämpfen. Dank seines dritten Platzes konnte Stenhouse die Führung in der Meisterschaft auf 13 Punkte gegenüber Elliott Sadler (Harvick-Chevrolet; 10.) ausbauen.


Fotos: NASCAR in Atlanta


Reed Sorenson, der mit zehn Zählern Rückstand auf Stenhouse in das Great Clips 300 ging, wurde 26 Runden vor Schluss spektakulär aus dem Rennen gerissen. Zunächst geriet Brad Keselowski (Penske-Dodge; 7.) in Turn 2 an die Außenmauer, woraufhin die ihm folgenden Fahrzeuge Gas wegnehmen mussten. Sorensons Turner-Teamkollege Justin Allgaier (6.) wurde davon offenbar überrascht und schickte sowohl den Chevy mit der Startnummer 32 von Sorenson (32.) als auch den Roush-Ford von Trevor Bayne (33.) in die Mauer.

"Das war für einen Teamkollegen eine völlig überflüssige Aktion, noch dazu, wenn man bedenkt, dass ich um die Meisterschaft kämpfe. Ich werde ihn mir nach dem Rennen vorknöpfen", schimpfte Sorenson in seiner ersten Enttäuschung. Allgaier war nach Platz sechs beim TV-Interview sichtlich unwohl: "Ich fühle mich schrecklich. Das Letzte, was du tun willst ist, deinen eigenen Teamkollegen aus dem Rennen zu nehmen. Ich muss mich bei Reed entschuldigen. Es war mein Fehler." Durch den Ausfall verlor Sorenson in der Meisterschaft entscheidend an Boden und hat acht Rennen vor Schluss als Dritter bereits 40 Punkte Rückstand auf den führenden Stenhouse.

Brad Keselowski beim Comeback auf Platz sieben

Kevin Harvick (Harvick-Chevrolet; 4.) und Kasey Kahne (Turner-Chevrolet; 5.) komplettierten in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Top 5. Beide sahen zwischenzeitlich so aus, als könnten sie im Kampf um den Sieg ein entscheidendes Wörtchen mitreden. Nach dem letzten Restart hatten aber auch sie dem führenden Edwards nichts mehr entgegenzusetzen.

Brad Keselowski (7.) zeigte bei seinem Comeback in der Nationwide-Serie ein beherztes Rennen, in dem er über weite Strecken mit einem stark übersteuernden Fahrzeug zu kämpfen hatte. Der amtierende Champion in Diensten des Penske-Teams hatte nach seinem Knöchelbruch drei ursprünglich geplante Rennen auslassen müssen. Ausgangs der letzten Kurve im Rennen machte Keselowski noch eine Position gut, als sich der unmittelbar vor ihm liegende Jason Leffler (Turner-Chevrolet; 9.) ohne Fremdeinwirkung ins Infield drehte und die Ziellinie im Gras anstatt auf dem Asphalt kreuzte.

Am kommenden Wochenende erwartet die Nationwide-Piloten nach der Highspeed-Hatz in Atlanta eine gänzlich andere Aufgabe. Auf dem Dreiviertel-Meilen-Oval in Richmond ist dann wieder einmal Short-Track-Action unter Flutlicht angesagt.

Die Nationwide-Top-10 aus Atlanta:

01. Carl Edwards (Roush-Ford)
02. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
03. Ricky Stenhouse Jr. (Roush-Ford)
04. Kevin Harvick (Harvick-Chevrolet)
05. Kasey Kahne (Turner-Chevrolet)
06. Justin Allgaier (Turner-Chevrolet)
07. Brad Keselowski (Penske-Dodge)
08. Aric Almirola (JR-Chevrolet)
09. Jason Leffler (Turner-Chevrolet)
10. Elliott Sadler (Harvick-Chevrolet)

Der Nationwide-Gesamtstand (Top 10 nach 26/34 Rennen):

01. Ricky Stenhouse Jr. 909 Punkte
02. Elliott Sadler -13
03. Reed Sorenson -40
04. Aric Almirola -64
05. Justin Allgaier -69
06. Jason Leffler -98
07. Kenny Wallace -162
08. Steve Wallace -172
09. Brian Scott -185
10. Michael Annett -198

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