"Bad Brad" schenkt Penske den ersten NASCAR-Titel!
Ein dritter Platz hinter Carl Edwards und Kyle Busch reichte Brad Keselowski zum Nationwide-Titel - es war die erste NASCAR-Meisterschaft für Roger Penske
(Motorsport-Total.com) - Sein dritter Saisonsieg kam zu spät, denn in Texas wurde der Nationwide-Titel vergeben. Carl Edwards (Roush-Ford) schlug in einem Green-White-Checkered-Finale den drängelnden Kyle Busch (Gibbs-Toyota), doch der eigentliche Gewinner der O'Reilly Challenge hieß Brad Keselowski. Dem 26-Jährigen aus dem US-Bundesstaat Michigan reichte Platz drei locker zur Meisterschaft.
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Brad Keselowski, Roger Penske und ihr jeweils erster NASCAR-Titel
Kaum zu glauben, aber wahr: Dies war der erste NASCAR-Titel für Roger Penske! "Es ist sehr schwierig, einem Milliardär etwas zu schenken", witzelte ein überglücklicher Keselowski. "Hier ist wenigstens ein Pokal, eine ziemlich coole Sache." Bei den IndyCars kann der "Captain" einen Trophäenschrank von geradezu unverschämten Ausmaßen präsentieren. In der NASCAR gelang ihm solch ein Unterfangen seit 1972 (!) bisher nicht.
"Wir sind schon eine sehr lange Zeit in der NASCAR aktiv und wissen daher, wie schwierig es ist, hier eine Meisterschaft zu gewinnen", gab Penske einen tiefen Einblick in seine Seelenwelt. "Ich saß schon sehr oft in New York und musste zusehen, wie die Hendrick-Jungs geehrt wurden. Ich sehe dies als einen ersten Schritt an. Ich würde sagen, dies bedeutet mir etwa soviel, wie mein erster Sieg beim Indy 500."
Damit meinte Penske die Tatsache, dass Keselowski "nur" den Fahrertitel gewann. Der Ownertitel ist die andere Hälfte, die "Bad Brad" in den verbleibenden zwei Rennen von Phoenix und Homestead sichern soll. Diese Aufgabe ist schwer genug, denn derzeit hat der Gibbs-Toyota von Kyle Busch in der Ownerwertung der Nationwide-Serie die Nase um 81 Punkte vorne.
Und Kyle Busch wird in beiden Rennen die Startnummer 18 fahren, was auch Champion Keselowski - trotz aller Feierlichkeiten - bewusst war: "Wir wollen auch den Ownertitel holen. Wir haben also noch einiges an Arbeit vor uns." Trotzdem reiht sich der Penske-Pilot jetzt in eine prominente Liste ein, denn unter anderem Kyle Busch, Clint Bowyer, Carl Edwards, Kevin Harvick, Martin Truex Jr., Brian Vickers, Greg Biffle oder Dale Earnhardt Jr. dürfen sich alle ebenfalls Nationwide-Champions nennen.
Danica Patricks Texas-Tag war bereits nach elf Runden ruiniert, als sich die 28-Jährige nach einer Karambolage einen verbeulten Kotflügel einfing. Patrick musste an die Box und verlor dort zwei Runden. Im weiteren Rennverlauf büsste sie noch einen weiteren Umlauf ein und landete am Ende auf Rang 22.
Die Nationwide-Top-10 aus Texas:
01. Carl Edwards (Roush-Ford)
02. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
03. Brad Keselowski (Penske-Dodge)
04. Joey Logano (Gibbs-Toyota)
05. Martin Truex Jr. (Waltrip-Toyota)
06. Jason Leffler (Braun-Toyota)
07. Reed Sorenson (Braun-Toyota)
08. Kevin Harvick (Harvick-Chevrolet)
09. Paul Menard (Roush-Ford)
10. Steve Wallace (Wallace-Toyota)
Der Nationwide-Gesamtstand (Top 10 nach 33/35 Rennen):
01. Brad Keselowski - 5.314 Punkte
02. Carl Edwards - 4.849
03. Kyle Busch - 4.619
04. Justin Allgaier - 4.402
05. Paul Menard - 4.205
06. Kevin Harvick - 4.044
07. Trevor Bayne - 3.765
08. Jason Leffler - 3.743
09. Joey Logano - 3.717
10. Steve Wallace - 3.688
Alle Nationwide-Champions der modernen Ära:
2010 Brad Keselowski
2009 Kyle Busch
2008 Clint Bowyer
(bis 2007 Busch-Serie)
2007 Carl Edwards
2006 Kevin Harvick
2005 Martin Truex Jr.
2004 Martin Truex Jr.
2003 Brian Vickers
2002 Greg Biffle
2001 Kevin Harvick
2000 Jeff Green
1999 Dale Earnhardt Jr.
1998 Dale Earnhardt, Jr.
1997 Randy LaJoie
1996 Randy LaJoie
1995 Johnny Benson
1994 David Green
1993 Steve Grissom
1992 Joe Nemechek
1991 Bobby Labonte
1990 Chuck Bown
1989 Rob Moroso
1988 Tommy Ellis
1987 Larry Pearson
1986 Larry Pearson
1985 Jack Ingram
1984 Sam Ard
