Yamaha: Seit 2010 in Sepang ohne Sieg

Valentino Rossi strebt in Sepang eine Vorentscheidung im WM-Duell an, während Jorge Lorenzo vor dem Saisonfinale in Valencia näher herankommen möchte

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP-Saison 2015 befindet sich auf der Zielgeraden und steuert auf das Finale zu. In Sepang steht das finale Überseerennen bevor. Der Sepang International Circuit ist seit 1999 fester Bestandteil des Kalenders und den Fahrern bestens bekannt, da dort jährlich die Wintertests der MotoGP erfolgen. Valentino Rossi reist mit elf Punkten Vorsprung auf Teamkollege Jorge Lorenzo zum vorletzten Rennwochende der Saison und kann die Meisterschaft vorzeitig entscheiden.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi gewann 2010 als bisher letzter Yamaha-Fahrer in Sepang

Sepang ist ein Kurs, der dem "Doktor" liegt. Sechs Siege in der Königsklasse bestätigen das. Rossi war der bisher letzte Yamaha-Pilot, der in Sepang gewinnen konnte. 2010 triumphierte der Italiener, während Lorenzo seinen ersten Titel feierte. Nach der Tragödie im darauffolgenden Jahr folgten ausschließlich Honda-Siege. 2012 und 2013 setzte sich Dani Pedrosa durch. Im Vorjahr gewann Marc Marquez das Rennen.

Rossi schaut gespannt auf das 17. von 18 Rennwochenenden: "Es sind nur noch zwei Rennen zu fahren. Es ist wichtig, keine Fehler zu machen. In Australien hatte ich ein gutes Rennen, doch das Ergebnis hätte deutlich besser sein können", bedauert der Yamaha-Werkspilot, der den Australien-Grand-Prix nur auf Position vier beenden konnte und sieben Punkte auf Lorenzo einbüßte.

Valentino Rossi

Valentino Rossi: "Jede Session ist wichtig, nicht nur das Rennen selbst" Zoom

"Wir müssen in Malaysia schnell ein gutes Setup finden. Jede Session ist wichtig, nicht nur das Rennen selbst", betont der 36-jährige Italiener, der vor dem Gewinn seiner zehnten Weltmeisterschaft steht. "Das Rennen in Sepang ist sehr wichtig. Wir müssen in jeder Session das Maximum herausholen und dann den Sieg holen", betont Rossi, der 15 Punkte auf Lorenzo gutmachen muss, um vorzeitig den Titel feiern zu können.

"Wir reisen mit einem komfortablen Vorsprung zum dritten Überseerennen. Das ist auf jeden Fall positiv", berichtet der WM-Leader optimistisch. "Wir brauchen zwei gute Rennen, um diese Saison erfolgreich zu beenden. Ich fühle mich gut und bin in guter Verfassung. Die Jungs sind bereit, ihr Bestes zu geben."


Fotos: Yamaha, MotoGP in Phillip Island


Bei Yamaha herrschte nach dem Grand Prix auf Phillip Island Jubelstimmung. "Wir können stolz sein, dass wir nach dem Titel in der Teamwertung auch die Konstrukteurswertung gewinnen konnten. Doch mit den Feierlichkeiten müssen wir warten, da wir uns noch auf den Fahrertitel konzentrieren müssen", bemerkt Teamdirektor Massimo Meregalli, der zusammen mit Rossi und Lorenzo eine beeindruckende Saison erlebt.

"Zuerst einmal möchte ich der Yamaha-Familie zum zweiten Titel der Saison gratulieren. Ich bin sehr stolz auf alle Teammitglieder und die Ingenieure, die das ermöglicht haben, indem sie während der kompletten Saison hart gearbeitet haben", erklärt Lorenzo, der mit seinen 20 Punkten für Platz zwei für die Vorentscheidung in der Herstellerwertung sorgte.

Jorge Lorenzo

Lorenzo: "Das große Ziel besteht darin, Valentino weitere Punkte abzunehmen" Zoom

Allerdings konnte der Spanier in Sepang noch kein MotoGP-Rennen gewinnen. 2015 wäre ein guter Zeitpunkt, um dieses Manko zu beheben. Sieben Mal stand Lorenzo in Sepang bereits auf dem Podium. Den verpassten Sieg in Australien hat der WM-Zweite abgehakt: "Das Rennen auf Phillip Island war extrem spannend. Das Ergebnis war unterm Strich nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass unser größter Rivale nur Vierter werden konnte", schildert Lorenzo.

"Nun geht es nach Sepang, einer durch die extremen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit kniffligen Strecke. Ich denke, die Reifen werden der Schlüssel zum Erfolg sein. Wir sollten wieder um den Sieg kämpfen können. Das große Ziel besteht darin, Valentino weitere Punkte abzunehmen. Ich versuche, mit einem kleineren Nachteil nach Valencia zu reisen", berichtet Lorenzo. "Ich fühle mich stark und freue mich auf Malaysia."