• 06.10.2007 18:57

  • von Marco Helgert

Yamaha hat "nichts zu verlieren"

Valentino Rossi und Colin Edwards planen nur noch von Rennen zu Rennen - nach der entgangenen WM zählen nur noch die Einzelsiege

(Motorsport-Total.com) - Der Kampf um die Fahrerkrone in der MotoGP ist vorbei, nun geht es auch für Valentino Rossi nur noch um Einzelerfolge. Dabei kommt es ihm fast gelegen, dass der Tross nun weiterzieht nach Australien. In Phillip Island stand der Italiener bereits neun Mal auf dem Siegerpodest. Für Teamkollege Colin Edwards ist es durch seine australischen Wurzeln ohnehin fast ein Heimrennen.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards Valentino Rossi

Valentino Rossi und Colin Edwards wollen in Australien zurückschlagen

"Unsere Meisterschaft ist vorbei, aber wir wollen immer noch gewinnen und die Saison in guter Manier abschließen", so Rossi. "Japan verlief enttäuschend, aber wir hatten am Montag nach dem Rennen einen guten Test. Wir haben einige Dinge gefunden, die uns in den letzten drei Rennen helfen sollten. Phillip Island gehört zu meinen Lieblingspisten, ich habe dort viele Male gewonnen und großartige Erinnerungen daran, vor allem an meinen ersten Yamaha-Titelgewinn 2004."#w1#

Für den Italiener geht es in Australien aber nicht nur um die eigene Ehre. "Das Rennen ist besonders wichtig, denn viele meiner Mechaniker sind Australier, es ist für sie das Heimrennen", erklärte er. "Ich liebe die Strecke und freue mich sehr auf das Rennen. Es ist schade, dass wir die Meisterschaftschancen nicht mehr aufrecht erhalten konnten. Aber nun haben wir keinen Druck mehr. Wir gehen es nun Rennen für Rennen an und wollen alle drei gewinnen."

Auch Edwards möchte in seinen letzten drei Rennen für die Yamaha-Werkstruppe noch einmal zuschlagen. "Motegi war für das gesamte Team etwas wie ein Desaster, aber beim folgenden Tests konnten wir gute Fortschritte bei den Reifen machen", erklärte er. "Wir wollten etwas finden, was uns in den letzten drei Rennen helfen könnte und das könnten wir geschafft haben. Phillip Island ist eine meiner Lieblingspisten und es ist immer ein fantastisches Gefühl, dort mit einem MotoGP-Bike zu fahren."

"Ich fuhr dort schon mit der Superbike und schlug mich immer gut dort", fuhr er fort. "Im Vorjahr hatte ich im verregneten Rennen keine gute Zeit, aber mit etwas Glück ist uns das Wetter in diesem Jahr gnädiger gestimmt. Wir haben es verdient, wieder an der Spitze zu sein. Ich weiß, dass ich das immer wieder sage, aber ich möchte wieder auf dem Podest stehen, ehe die Saison vorbei ist. Wir haben die nötigen Zutaten dafür."

"Die Meisterschaft ist entschieden, aber wir würden gern den zweiten Rang halten und ich glaube, dass das Ende der Saison interessant werden wird, denn wir haben nichts zu verlieren", so Teamchef Davide Brivio. "Die Motivation für Rennsiege ist gleich, unabhängig von der Situation in der Meisterschaft. Das wird für unsere Fahrer kein Problem sein."