Yamaha: Captain America schlägt zurück

(Motorsport-Total.com) - Besser hätte es für Jorge Lorenzo an diesem Wochenende gar nicht laufen können. Nach seinen beiden Ausfällen in Donington und Brünn, wo er beide Male beim Kampf um die Spitze zu Sturz kam, gewann der Mallorquiner den Grand Prix in Indianapolis. Gleichzeitig stürzte sein ärgster WM-Rivale Valentino Rossi und kam nicht ins Ziel. Somit hat Lorenzo satte 25 Punkte in der Gesamtwertung auf seinen Teamkollegen gutmachen können und liegt nun ebenso viele Punkte, nämlich 25, hinter Rossi.

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Captain America alias Jorge Lorenzo konnte in der WM wieder aufschließen

Bei noch fünf ausstehenden Rennen ist also wieder alles drin für Lorenzo, die Weltmeisterschaft bleibt spannend. "Die Meisterschaft war beinahe gelaufen, aber innerhalb eines Tages hat sich viel verändert", jubelte der Sieger. "Ich hatte zwei Stürze hintereinander, habe nun gewonnen und meine ärgsten Konkurrenten sind stattdessen gestürzt. Natürlich tut es mir für sie Leid, aber das sind die Aufs und Abs des Rennsports."#w1#

Lorenzo, der nach dem Überfahren der Ziellinie zunächst auf den Zaun vor der gigantischen Haupttribüne des Indianapolis Motor Speedways kletterte und anschließend seine Ehrenrunde verkleidet als Comicheld "Captain America" bestritt, profitierte bei seinem Sieg aber nicht nur von Rossis Missgeschick. In der dritten Runde war zuerst der bis dahin dominierende Dani Pedrosa in Führung liegend gestürzt.

"Nachdem Dani raus war, wusste ich, dass es ein harter Kampf zwischen mir und Valentino werden würde. Tatsächlich habe ich seinen Sturz eine ganze Weile gar nicht bemerkt, da ich meine Boxentafel falsch interpretiert habe" schilderte Lorenzo. "Wie auch immer, meim Motorrad war großartig und von da an war es recht einfach."

Verständlicherweise war Rossi nach dem Rennen schwer enttäuscht. "Ich möchte Jorge zu diesem Sieg gratulieren", sagte der Titelverteidiger. "Wir hatten hier über das ganze Wochenende mit der Abstimmung zu kämpfen, haben uns aber heute verbessert. Ehrlich gesagt weiß ich aber nicht, wie ich heute abgeschnitten hätte, denn Jorge war sehr schnell. Natürlich wäre es besser gewesen Zweiter zu werden als überhaupt nicht ins Ziel zu kommen."

"Das war nicht unser bestes Wochenende", sagte auch Rossis Renningenieur Davide Brivio. "Es war ein etwas merkwürdiger Sturz. Deshalb wollte Valentino auch so schnell die Daten checken. Es sieht so aus, als ob er sich einfach auf einem schmutzigen Teil der Strecke wiedergefunden hätte. Als er dann bremste, verlor er das Vorderrad und das war's."