Weicher Reifen für "Open"-Teams?
Dürfen die "Open"-Teams im kommenden Jahr einen weicheren Hinterreifen verwenden? - Bridgestone hat noch keine Entscheidung getroffen
(Motorsport-Total.com) - Den CRT-Fahrern stand in diesem Jahr eine weichere Hinterreifenmischung als den Prototypen zur Verfügung. Damit wollte die Dorna die Lücke zwischen diesen beiden unterschiedlichen Motorradkonzepten verringern. Speziell Aleix Espargaro konnte mit der ART die langsamen Prototypen oft ärgern. Ob es im kommenden Jahr für die "Open"-Motorräder ebenfalls einen weicheren Hinterreifen geben wird, ist noch nicht entschieden.

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Nicky Hayden wird einen Production-Racer von Honda fahren Zoom
"Es ist noch zu früh zu sagen, ob wir einen weicheren Reifen für die 'Open'-Maschinen anbieten werden, denn wir müssen mit diesen Maschinen noch Daten für die Reifenperformance sammeln", sagt Bridgestone-Manager Shinji Aoki. "Es wird 'Open'-Motorräder geben, die von der Performance sehr nahe an die Werksmaschinen herankommen werden." Das werden in erster Linie die Forward-Yamaha und die Honda RCV1000R sein.
HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto bestätigte bei der Präsentation des Production-Racers, dass dieses Motorrad mit dem gleichen Fahrer auf der gleichen Strecke nur um 0,3 Sekunden langsamer als die RC213V ist. Mit einem weicheren Reifen würde laut seiner Rechnung der Unterschied nur 0,1 Sekunden betragen. Außerdem wird es im nächsten Jahr noch einige CRT-Motorräder im Feld geben. Deshalb wurde "noch keine Entscheidung beim Reifenkontingent getroffen", so Aoki.
"Wenn wir die Daten haben, dann werden wir eine Entscheidung bezüglich des Reifenkontingents für die unterschiedlichen Motorradspezifikationen treffen." Obwohl die technischen Rahmenbedingungen der Prototypen, der Production-Racer und der verbliebenen CRT-Bikes unterschiedlich sind, bewertet LCR-Teamchef Lucio Cecchinello die eingeschlagen Richtung für positiv: "Die MotoGP muss unseren Konsumenten, den Zusehern und den Fans das bestmögliche Spektakel liefern."
"Wir mussten die Lücke zwischen Werksmotorräder und CRT-Bikes so gut wie möglich verringern. Die Änderungen für 2014 sind ein guter Kompromiss", zeigt sich der Teamchef von Stefan Bradl bei 'MotoGP.com' überzeugt. "Die 'Open'-Bikes sind ein guter Fortschritt, denn sie haben einen technischen Vorteil - nicht bei der Elektronik, aber beim Kraftstoff für die Renndistanz."
"Gleichzeitig können die Werksteams ihre eigene Software verwenden, was eine gute Möglichkeit ist. Da die Werksmotorräder nur 20 statt 24 Liter verwenden dürfen, glauben wir, dass die 'Open'-Teams einen guten Vorteil haben werden. Für uns wird es eine Herausforderung werden."

