Warum Marc VDS nicht in die MotoGP aufsteigt

Das belgische Team um Biermillionär Marc van der Straten liebäugelte mit der Königsklasse und wollte Scott Redding halten: Die Gründe für das Scheitern

(Motorsport-Total.com) - Seit der Saison 2010 ist das Marc-VDS-Team in der Motorrad-Weltmeisterschaft vertreten. In der laufenden Saison weitete das belgische Team um Millionär Marc van der Straten das Engagement auch auf die Moto3 aus und geht mit Rookie Livio Loi an den Start. 2014 wollte man die MotoGP erobern. Doch das Vorhaben scheiterte. Zudem verlor man Moto2-WM-Leader Scott Redding an das Gresini-Team.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Marc VDS und Scott Redding gehen ab der kommenden Saison getrennte Wege Zoom

Beim Rennwochenende in Silverstone wurde Reddings Wechsel offiziell. In den vergangenen Monaten war aber auch ein Aufstieg mit Marc VDS in die MotoGP denkbar. Das Team sprach mit Honda und wollte für 2014 eine Kundenmaschine kaufen. Die Bedingung war aber, dass man im Folgejahr eine RC213V erhält. Sonst hätte sich Redding nicht auf eine Vertragsverlängerung eingelassen.

Doch Honda sagte ab. "Wir hatten die Hoffnung, dass wir zusammen mit Scott in die MotoGP aufsteigen können", bemerkt Teamchef Michael Bartholemy im Gespräch mit 'Motor Cycle News'. "Doch das größte Problem war, dass wir keinerlei Garantien von einem Hersteller hatten, im zweiten Jahr eine Werksmaschine zu erhalten. Das ist wirklich schade, weil die Leute wissen, dass wir die finanziellen Mittel dazu haben."

Honda beliefert Gresini und LCR mit Prototypen. Daran wird sich demnächst nichts ändern. "Marc VDS hätte nie eine Werksmaschine erhalten", ist sich Bartholemy sicher. "Wenn wir 2015 diese Option gehabt hätten, wäre er 2014 bei uns mit einer Kundenmaschine gefahren. Doch wir hatten diese Option nicht und mussten akzeptieren, dass Scott seinen Weg ohne uns geht."