• 20.07.2008 03:10

  • von Roman Wittemeier

Vermeulen will wieder auf das Podium

Die drei Suzuki-Piloten hadern nach dem Qualifying mit Reifen-Problemen - Vermeulen optimistisch, Capirossi unzufrieden, Spies entschlossen

(Motorsport-Total.com) - Die Suzuki-Mannschaft zwischen Hoffen und Bangen. Im Qualifying konnten sich die drei Piloten der japanischen Werksmannschaft nur im Mittelfeld platzieren. Während Chris Vermeulen noch auf die Wiederholung seines Podiumserfolges vom Sachsenring schielt, haben Loris Capirossi und Ben Spies bescheidenere Ziele. "Es lief heute schon besser als gestern", fasste Vermeulen zusammen. "Wir haben ein paar Longruns mit Rennreifen gemacht und konnten dabei gute Zeiten fahren. Die Zeiten heute waren deutlich näher an Casey Stoner und hoffentlich können wir das morgen bestätigen."

Titel-Bild zur News: Chris Vermeulen

Chris Vermeulen möchste nach dem Erfolg am Sachsenring erneut auf das Podium

"Die Qualifyer haben heute nicht gut bei mir funktioniert und ich konnte nicht viel schneller mit denen fahren als mit den Rennreifen. Von Rang acht zu starten ist natürlich blöd, aber wenn ich ein paar gute Auftaktrunden fahren kann, dann kann ich vielleicht wieder um das Podium mitkämpfen", drückte Vermeulen seine Hoffnungen aus. Der Australier hatte seine guten Leistungen aus den Freien Trainings nicht ganz wiederholen können.#w1#

Bei Loris Capirossi geht es an diesem Wochenende offenbar nur um Schadensbegrenzung. Der Italiener kommt mit der Maschine und der Strecke nicht zurecht und holte sich im Qualifying nur Rang elf. "Ich könnte nicht behaupten, dass ich glücklich bin, denn ich hatte im Qualifying Probleme, aber wir haben das Motorrad wenigstens im Renntrimm besser abgestimmt. Auf Rennreifen war ich in den Top Five. Ich bin zuversichtlich, dass ich morgen einen guten Rhythmus finden kann. Ich werde morgen mein Bestes geben und es wird sicherlich ein interessantes Rennen."

Podium für Vermeulen noch drin?

Loris Capirossi

Loris Capirossi freut sich auf die Pause nach dem Laguna-Seca-Wochenende Zoom

Für Wildcart-Fahrer Ben Spies ging es mit Rang 13 solide im Qualifying. Der amerikanische Lokalmatador hatte jedoch seine Sorgen im Zeittraining: "Es lief eigentlich gut. Ich habe die Qualifyer-Reifen seit Jahren nicht mehr benutzt, aber ich hätte noch schneller sein können. Anfangs wurde ich einige Male geblockt und auf meiner letzten Runde machte ich einen Fehler. Im Rennen sollte es ganz gut passen, denn wir sind auf Rennreifen gut unterwegs. Das Setup wird immer besser und ich fühle mich auch auf dem Bike immer wohler. Ich glaube, ich kann morgen in die Top 10 fahren."

"Die drei Jungs haben heute Nachmittag großen Aufwand betrieben", fasste Teammanager Paul Denning zusammen. "Ben hat sich schnell an die Qualifyer gewöhnt, Loris konnte trotz Verletzung gut fahren und Chris war auf Rennreifen locker Zweitschnellster. Wie so oft in diesem Jahr, hat es unglücklicherweise bei Chris mit den Qualifyern mal wieder nicht geklappt. Es liegt irgendwo im Zusammenspiel von Fahrer, Motorrad und Reifen. Wir müssen beim Test in Brünn daran arbeiten. Er ist auf Rennreifen richtig schnell und wird morgen bestimmt hart fighten und um das Podium kämpfen."

"Loris und Ben müssen ein wenig gegen Windmühlen kämpfen, wenn sie morgen aus der vierten und fünften Reihe kommen. Das ist umso frustrierender, weil Loris mit nur zwei Zehntelsekunden im Qualifying sogar Fünfter geworden wäre. Es ist von Platz fünf nach hinten so eng, dass die Jungs morgen sicherlich ganz hart kämpfen werden, um sich selbst und ihr Team stolz zu machen."