• 20.07.2008 01:29

  • von Roman Wittemeier

Hayden: Nah dran und doch weit weg

Nicky Hayden bewertet seinen dritten Startplatz in Laguna Seca zwiespältig: "Abstand zu Casey ist zu groß"

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Dani Pedrosa wegen starker Schmerzen infolge des Sachsenring-Sturzes kurzfristig aus Laguna Seca abreiste, musste Nicky Hayden die Kohlen für die Honda-Werksmannschaft allein aus dem Feuer holen. Der amerikanische Lokalmatador nutzte seine gute Streckenkenntnis und die eventuellen Vorteile der Michelin-Qualifyer voll aus und fuhr sich auf Rang drei im Qualifying. Trotz erster Startreihe beim Heim-Grand-Prix war der 26-Järhige nicht vollends zufrieden, denn Casey Stoner hatte der gesamten Konkurrenz erneut eine schallende Ohrfeige verpasst.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Amerikanische Startnummer, besondere Helmlackierung: Nicky Hayden in den USA

"Ich bin natürlich glücklich, dass ich bei meinem Heimrennen in der ersten Reihe stehe. Das ist nett", gab Hayden nach dem Qualifying zu Protokoll. Er fügte an: "Aber es ist frustrierend, denn der Abstand zu Casey ist zurzeit so groß. Er fährt dermaßen stark. Ich habe noch nie jemanden in solch guter Form gesehen. Er macht es uns allen zurzeit sehr schwer." Haydens Rückstand als Dritter in der Qualifikation betrug bereits sieben Zehntelsekunden auf Polesetter Stoner.#w1#

"Die Dinge liefen an diesem Wochenende bisher nicht ganz rund, aber meine Mannschaft hat tolle Arbeit geleistet. Das wärmere Wetter heute Nachmittag hat uns ganz sicher geholfen. Es wird morgen nicht einfach. Das wird ein hartes Rennen, da bin ich mir sicher. Aber im Rennen kann immer alles passieren. Wir sind in der vorderen Reihe, also müssen wir unsere Sachen zusammenbringen, unser Bestes geben und versuchen, etwas Spaß zu haben", fasste der Amerikaner seine Aussichten für das morgige Rennen zusammen.

"Ich bin aber etwas nervös, denn unsere Reifen passen nicht ganz. Wärmeres Wetter ist besser für uns. Wir haben etwas daran gearbeitet, die Reifen besser zum funktionieren zu bringen und die Qualifyer gingen perfekt. Ich habe das Gefühl, dass ich vielleicht irgendwo ein paar Zehntel habe liegen lassen, aber ich habe alles gegeben. Ein Podium wäre natürlich klasse, aber mit Casey werde ich wohl kaum kämpfen können. Wir geben aber natürlich niemals auf. Ich habe viel Unterstützung hier und darauf freue ich mich."

Teammanager Kazuhiko Yamano fasste zusammen: "Nicky hat heute einen guten Job gemacht, als er zum zweiten Mal in der Saison in die erste Reihe fuhr. Er hat mit den Qualifyern gut gearbeitet und auch sein Rhythmus mit Rennreifen ist nicht schlecht. Wir sind also zuversichtlich und werden es versuchen. Wir wissen natürlich, dass das Rennen hart wird, weil es viele starke Piloten gibt, aber Nicky ist sehr motiviert. Der Support der amerikanischen Fans ist unglaublich und wir werden um den Sieg kämpfen."