Valencia: Guintoli überrascht im dritten Training

Sylvain Guintoli fuhr im dritten Freien MotoGP-Training überraschend Bestzeit und hängte Casey Stoner um fast eine halbe Sekunde ab

(Motorsport-Total.com) - Nachdem er schon gestern mit Dunlop-Qualifyern überrascht hatte, unterstrich Sylvain Guintoli auch heute Morgen im dritten Freien Training auf dem 4,005 Kilometer langen Circuit Ricardo Tormo in Valencia seine Topform am Saisonende: Der Tech-3-Yamaha-Pilot schaffte eine Bestzeit von 1:32.670 Minuten und hängte die Verfolger damit deutlich ab.

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli

Sylvain Guintoli macht bisher an diesem Wochenende einen starken Eindruck

Natürlich dürften dabei wieder die Reifen eine große Rolle gespielt haben, aber die Zeit ist dennoch beachtlich, ist sie doch die schnellste des bisherigen Wochenendes. Selbst Casey Stoner, der mit seiner Werks-Ducati über weite Strecken in Führung lag, hatte nach insgesamt 24 Runden stattliche 0,462 Sekunden Rückstand auf den Franzosen. Insgesamt wirkt der Weltmeister an diesem Wochenende aber weiterhin am stärksten.#w1#

Weil mit Honda-Werksfahrer Dani Pedrosa ein Michelin-Vertreter Dritter wurde, landeten diesmal alle drei Reifenfabrikate in den Top 3. Pedrosa hatte 0,566 Sekunden Rückstand auf Guintoli und bildete gemeinsam mit Stoner, Alex Barros (D'Antin-Ducati) und Marco Melandri (Gresini-Honda) ein dicht beisammen liegendes Verfolgerpaket auf den Positionen zwei bis sechs. Erst zu Loris Capirossi (Ducati) auf Platz sieben klaffte mit 0,737 Sekunden eine etwas größere Lücke.

Generell lagen die Zeiten wieder sehr eng beisammen - nicht weniger als zwölf Piloten nisteten sich im Bereich von gut einer Sekunde ein. Lediglich der nach seinem gestrigen Sturz körperlich angeschlagene Chaz Davies (D'Antin-Ducati) musste als 18. und Letzter mit einer halben Sekunde Rückstand auf den Vorletzten (Kurtis Roberts/KR-Honda) deutlich abreißen lassen; selbst Roberts fehlten diesmal nur 1,817 Sekunden auf Guintoli.

Enttäuschend indes die Performance des Yamaha-Werksteams: Zwar lag Colin Edwards zu Beginn der Session an zweiter Position, bis zum Ende fiel er aber noch auf den neunten Rang zurück. Damit war er sogar um 62 Tausendstelsekunden schneller als sein Teamkollege Valentino Rossi (11.), der weiterhin über Traktionsprobleme klagt und auch mit dem Topspeed seiner YZR-M1 alles andere als zufrieden ist.