Umfrage: Rennsport ist und bleibt gefährlich

Der Motorrad-Rennsport war schon immer sehr gefährlich und wird es auch immer bleiben - So sieht es die Mehrheit der Nutzer von 'Motorsport-Total.com'

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen beiden Jahren sind zwei Fahrer in der Motorrad-Weltmeisterschaft ums Leben gekommen. Der Japaner Shoya Tomizawa verunglückte am 5. Dezember 2010 in Misano. Er wurde wie Marco Simoncelli, der im Oktober in Sepang sein Leben gelassen hat, von nachfolgenden Fahrern überrollt. Speziell der Unfall des Italieners hat die Diskussionen um die Sicherheit wieder angeheizt. Dennoch sind die User von 'Motorsport-Total.com' nicht der Meinung, dass der Motorradsport zu gefährlich geworden ist.

Titel-Bild zur News: Start zum MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring 2011

Die Motorrad-Fahrer und die Fans müssen mit der Gefahr im Rennsport leben

In einer Umfrage, an der 2.197 Personen teilgenommen haben, finden 23,45 Prozent, dass die Unfälle von Tomizawa und Simoncelli einfach Pech waren. Die Mehrheit, nämlich 70,23 Prozent, sind der Meinung, dass der Motorsport schon immer sehr gefährlich war und es auch immer bleiben wird. Das ist den Fahrern auch bewusst. Trotzdem sind sie zwei Wochen nach Sepang in Valencia wieder auf ihre Motorräder gestiegen und ein Rennen gefahren.

Trotz der beiden tragischen Unfälle ist die Zahl der Todesstürze stark zurückgegangen. Es sterben nicht mehr mehrere Piloten pro Jahr und es ist zur Gewohnheit geworden, dass Fahrer nach einem Unfall aufstehen und anschließend auf das Ersatzmotorrad steigen. Nur 2,41 Prozent der Beragten finden, dass der Sport gefährlicher geworden ist, weil die Piloten mehr Risiken eingehen.

Im kommenden Jahr wird der Hubraum auf 1.000 Kubikzentimeter erhöht. Die Spitzenfahrer erwarten auf schnellen Strecken mit langen Geraden Höchstgeschwindigkeiten von 350 km/h. Die Reifenentwicklung bleibt auch nicht stehen und das schwarze Gold bietet immer mehr Grip. Speziell die Pneus waren nach dem Simoncelli-Unfall in der Diskussion. Dennoch finden nur 4,01 Prozent der Befragten, dass der Motorrad-Sport gefährlicher geworden ist, weil die Leistungsfähigkeit der Motoren und Reifen kaum noch kontrollierbar ist.