Umfrage: MotoGP-Rennen sind langweilig

Die Mehrheit der User von 'Motorsport-Total.com' finden die MotoGP-Rennen derzeit langweilig - Stoners Reaktion: Niemand fährt fürs Fernsehen

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP-Rennen haben sich in der 800er-Ära verändert. Viele Motorradrennen hatten in der Vergangenheit die Charakteristik, dass bis zur letzten Runde oder sogar Kurve um den Sieg gekämpft wurde. Die Formel 1 war dagegen eine Prozessionsfahrt. Das hat sich nun komplett umgedreht. Während in der Königsklasse des Automobilsports enge Duelle an der Tagesordnung stehen und die Rennentscheidung oft erst in der Schlussphase fällt, sind in der MotoGP nach den ersten Runden die Plätze an der Spitze meist bezogen.

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Ben Spies (11) konnte nur in der ersten Runde Gegenwehr leisten

Dagegen bietet die Moto2 enge Rennen und Action pur, wie Aragon erneut gezeigt hat. Im Vergleich dazu zog Casey Stoner in der MotoGP nach der ersten Runde vorne weg und war nicht mehr gesehen. Das hängt natürlich auch mit der Technik zusammen, wie zum Beispiel die Schlagworte KERS und DRS in der Formel 1, der Einheitsmotor in der Moto2 und die hochgestochene Elektronik in der MotoGP.


Fotos: MotoGP in Alcaniz, Sonntag


Die Technikkomponente ist ein elementarer Teil im Motorsport, dennoch wollen die Fans auf den Tribünen und vorm Fernseher unterhalten werden. Bei einer Umfrage von 'Motorsport-Total.com', an der 962 Personen teilnahmen, ging es um die Frage, wie spannend derzeit die Rennen der MotoGP sind. Das Ergebnis war knapp, aber eindeutig. 56,96 Prozent der User meinen, dass die Rennen derzeit langweilig sind. Für die restlichen 43,04 Prozent ist es weiterhin spannend.

Aktuell fährt Casey Stoner alles in Grund und Boden, ähnlich wie bei seinem ersten Titelgewinn im Jahr 2007. Nach seiner dominanten Vorstellung in Aragon wurde der Australier gefragt, was er davon hält, dass die Rennen langweilig sind. In erster Linie findet er, dass seine Honda-Teamkollegen dafür verantwortlich sind.


Fotos: MotoGP in Alcaniz, Girls


"Es war schon immer so. Ich habe sehr hart daran gearbeitet. Die erste Person, die du schlagen musst, ist dein Teamkollege. Niemand meiner Gegner würde das Gas zudrehen und sagen, wir fahren jetzt fürs Fernsehen. Jeder will so viele Rennen wie möglich gewinnen. Das gilt auch für mich."