• 02.09.2016 20:24

  • von Ruben Zimmermann & David Emmett

Trotz Rückstand: Rossi setzt in Silverstone auf neues Chassis

Valentino Rossi legt sich am Freitag in Silverstone für das weitere Wochenende auf das neue Yamaha-Chassis fest - Aktuell hat der "Doctor" aber noch einen Rückstand

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi belegte am Freitag in Silverstone den sechsten Platz in der kombinierten Zeitenliste. 0,841 Sekunden fehlten dem MotoGP-Rekordchampion auf die Bestzeit von Andrea Iannone. Allerdings stand bei Rossi die Zeitenjagd am ersten Trainingstag sowieso nicht im Mittelpunkt. Der Italiener fuhr in erster Linie Vergleichstests, denn Yamaha spendierte ihm ein neues Chassis und eine neue Schwinge. Doch Rossi ist nach den ersten beiden Trainings nur mit einem neuen Teil wirklich zufrieden.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi verbrachte den Freitag in Silverstone vor allem mit Vergleichstests Zoom

"Ich mag das neue Chassis, das ich schon in Brünn getestet habe. Ich habe mehr oder weniger das gleiche Gefühl, also denke ich, dass wir damit weitermachen werden", erklärt Rossi. "Bei der Schwinge bin ich mir nicht so sicher. Es fühlt sich nicht wie eine große Verbesserung an. Ich weiß nicht, ob wir sie auch morgen einsetzen werden", grübelt der 37-Jährige.

"Das Bike fühlt sich auf den Bodenwellen beim Bremsen gut an. Auch das Umlegen ist okay. Es ist keine große Sache, nur eine Kleinigkeit. Aber die Front verbessert sich dadurch (durch das neue Chassis; Anm. d. Red.) definitiv", erklärt Rossi, für den es angesichts des Wetters ein "schwieriger Tag" in Silverstone war. "Es ist kalt, und die Strecke war am Anfang sehr schmutzig. Es gab also nicht viel Grip", berichtet er.

Wichtig sei angesichts des umfangreichen Testprogramms allerdings gewesen, dass es nicht geregnet habe. Im Hinblick auf die Reifen ist sich Rossi aber trotzdem noch unschlüssig. Er verrät: "Den weichen Reifen habe ich am Ende verwendet, denn damit kannst du eine schnellere Runde fahren. Aber ich weiß nicht, ob er im Rennen halten wird. Bei der Front sieht es ähnlich aus."


MotoGP in Silverstone

"Ich liege nah bei Lorenzo und Marquez, aber Vinales und Iannone sind stärker als wir", analysiert der Italiener seine Pace in den ersten beiden Trainings. "Sie konnten auch mit dem harten Reifen sehr, sehr schnelle Runden fahren und waren viel schneller als ich. Auch mit dem weichen Reifen haben sie einen großen Vorteil." Dazu verweist er auch auf die Leistung der jeweiligen Teamkollegen, die die beiden am Freitag klar im Griff hatten.

"Das bedeutet, dass sie sehr gut fahren. Es sieht so aus, dass Jorge und ich mit der Yamaha etwas größere Probleme haben", grübelt Rossi und erklärt: "Es gibt einige Streckenabschnitte, in denen Lorenzo normalerweise sehr stark ist. Aber selbst er hat Probleme. Wir müssen die Balance und den Speed verbessern." Lorenzo war etwas mehr als zwei Zehntel schneller als der "Doctor" und wurde Vierter (zum FP2-Ergebnis).