• 25.10.2008 15:02

  • von David Pergler

Toseland legt seine Messlatte höher

Obwohl er 2008 nicht alle seine Ziele erreicht hatte, versucht James Toseland für 2009 höher zu zielen und blickt auf sein erstes Moto-GP-Jahr zurück

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP-Saison ist noch nicht ganz zuende, in Valencia haben die Piloten dieses Jahr noch ein letztes Mal die Chance, um Punkte und um Podestplätze zu kämpfen, doch James Toseland wagt schon jetzt einen kleinen Rückblick auf sein erstes Jahr in der Königsklasse. Er war als amtierender Superbike-Champion zu den MotoGP-Piloten gestoßen und musste 2008 ein bitteres Brot schmecken: null Siege, null Podestplätze.

Titel-Bild zur News: James Toseland

James Toseland hat sich 2008 in der MotoGP gut eingelebt

Doch unzufrieden mit dem Jahr ist er absolut nicht, denn immerhin hat sich die Tech-3-Yamaha dieses Jahr als halbwegs konkurrenzfähig erwiesen und mit den Einheitsreifen von Bridgestone sollte das Feld 2009 noch enger zusammenrücken. Und für ein paar Highlights hat Toseland sorgen können, etwa das Auftaktrennen in Katar. Doch es waren zu wenige bzw. diese wurden von einigen Tiefschlägen begleitet, um ein durchweg positives Saisonfazit ziehen zu können.#w1#

"Das Wochenende in Malaysia beschreibt meine Saison ganz gut - sie war einfach zu unbeständig", analysiert der Tech-3-Pilot im britischen 'Guardian'. Ich hatte gute Ergebnisse, wie in Phillip Island, wo ich wirklich gut gefahren bin und Platz sechs geholt habe und dann kam das zurückliegende Rennwochenende mit einer riesigen Enttäuschung. Das ist der Grund, warum ich es nicht in die Top 10 in der Gesamtwertung geschafft habe, was eigentlich immer mein allergrößtes Ziel zu Jahresbeginn war."

Tiefpunkt Donington

"Es gab einige Höhe-, aber auch einige Tiefpunkte. Die Höhepunkte waren zweifellos die Rennen in Katar und Australien, wo ich hart gegen Valentino Rossi gekämpft habe. Eins gegen eins auf gleichwertigem Material gegen einen der größten Fahrer aller Zeiten gekämpft zu haben, der die diesjährige Meisterschaft dominiert hat, zeigt, dass ich hier genau richtig bin."

Auch für einen zweifachen Superbike-Champion ist ein Duell mit dem wohl besten Motorradpiloten aller Zeiten das höchste der Gefühle: "Ich hatte mit meinem Selbstbewusstsein noch nie Probleme und man braucht auch immer einen Hauch von Arroganz, um in diesem Sport erfolgreich zu sein, aber es ist trotzdem immer wieder erhebend, wenn man sich an einem Piloten seines Formats vorbeibremst."

Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. Toseland denkt da besonders an seinen verkorksten Heimat-Grand-Prix: "Zu den Tiefpunkten. Ich sage nur zwei Wörter: Donington Park. Mein erster Heim-Grand-Prix in der Königsklasse, ich hatte ein lausiges Qualifying, dachte, dass in der ersten Kurve über die Kurbs zu räubern eine gute Idee sei und trat die Heimreise mit einem kaputten Bike an."

"Ein schreckliches, absolut schreckliches Wochenende. In Deutschland bin ich überrundet worden, ich kann mich aber kaum erinnern, mich nach einem Rennen je so schlecht gefühlt zu haben, wie nach diesem Regenrennen." Obwohl er sein diesjähriges Saisonziel wohl knapp verpassen wird, korrigiert Toseland sein Ziel für das kommende Jahr nach oben: "Ich möchte in der Meisterschaft Platz fünf einnehmen!"

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