• 26.07.2009 13:23

  • von Lennart Schmid

Toseland: "Ich brauche ein gutes Ergebnis"

James Toselands Vertrag mit Tech-3-Yamaha läuft am Ende dieser Saison aus - Der Engländer bangt um seine Zukunft in der MotoGP

(Motorsport-Total.com) - Während der Titelkampf in der MotoGP im vollen Gange ist, hat hinter den Kulissen längst die so genannte "Silly Season" begonnen - also jene Phase der Saison, in der mögliche Vertragsverlängerungen und Neuverpflichtungen für das kommende Jahr diskutiert werden. Die meisten Augen richten sich dabei auf Jorge Lorenzo und die Frage, ob er beim Yamaha-Werksteam bleibt oder eventuell zu Honda wechselt. Aber auch andere Fahrer stehen vor einer ungewissen Zukunft. Einer davon ist James Toseland.

Titel-Bild zur News: James Toseland

James Toseland möchte seinen Platz bei Tech 3 unbedingt behalten

Der Superbike-Weltmeister von 2007 hat eine durchwachsene erste Saisonhälfte hinter sich. Zumeist stand der Engländer im Schatten seines Teamkollegen bei Tech-3-Yamaha, Colin Edwards. Toselands bestes Ergebnis war bislang ein sechster Platz in Assen. Mit 45 Punkten ist er momentan lediglich 14. der Gesamtwertung.#w1#

"Ich brauche ein gutes Ergebnis, daran gibt es keinen Zweifel", weiß Toseland, der am Sonntagnachmittag bei seinem Heimrennen in Donington auf dem neunten Startplatz steht. "Mir braucht niemand zu sagen wie wichtig dieses Rennen ist. Nicht nur für mich, sondern auch für andere, mein Teamkollege Colin eingeschlossen." Tatsächlich wird Edwards als Nachfolgekandidat im Yamaha-Werksteam gehandelt, sollte Lorenzo das Team verlassen.

Angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftskrise, die auch die MotoGP voll erwischt hat, ist die Situation für Fahrer wie Toseland sogar noch schwerer geworden. "In dieser Saison haben wir bereits gesehen, dass sich Sete Gibernaus Mannschaft zurückgezogen hat, genauso wie das Kawasaki-Werksteam. Es gibt also nicht so viele Motorräder, aber sehr viele Fahrer, die sie haben wollen. Das bedeutet, dass Leistung Jobs erhält", weiß Toseland.

Toseland will sich wehren

Deshalb konzentriert sich der Yamaha-Pilot derzeit auch nur auf seine eigene Leistung und versucht sich um das Drumherum möglichst wenige Gedanken zu machen. "Mein Motorrad ist dazu in der Lage ein gutes Ergebnis einzufahren - und ich bin es auch. Darauf konzentriere ich mich. Die Politik kann ich nicht steuern, das obliegt den Leuten an der Spitze."

Doch Toseland möchte sich nicht kampflos den Wechselspielchen in der MotoGP ergeben. "Ich werde den Teamchefs die Entscheidung nicht leicht machen. Dies ist der Teil der Saison, in der sie ihre Pläne für das nächste Jahr formulieren. Aber sie müssen meine Finger schon vom Lenker reißen, wenn sie mir das Motorrad wegnehmen wollen", zeigt sich Toseland kämperisch.