• 24.07.2009 21:32

  • von Roman Wittemeier

Tech 3: Toseland kämpft und Edwards freut sich

Colin Edwards sieht deutliches Verbesserungspotenzial im letzten Sektor von Donington - James Toseland rechnet sich gute Chancen aus

(Motorsport-Total.com) - James Toseland hat sich viel vorgenommen. Das merkte man bereits in der allerersten Session in Donington. Beim Freien Training am Freitag machte der einzige britische Pilot im MotoGP-Starterfeld viel Druck, rutschte zwischenzeitlich in den Kies und rollte ohne Benzin aus. Es wurde mehr als deutlich, dass Toseland derzeit um seinen Job bei Tech-3-Yamaha fährt. Bei Teamkollege Colin Edwards lief alles viel ruhiger ab.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards hatte seinen Teamkollegen wieder einmal im Griff

"Für uns waren das perfekte Bedingungen", überraschte der Amerikaner mit einer seltsamen Aussage, "denn wir hatten Trainingszeit im Nassen und im Trockenen." Die Strecke trocknete nach einem kräftigen Regenguss zu Beginn am Ende fast vollständig ab. "Im Nassen war ich locker in den Top 5 und als es abtrocknete war ich zumindest in den ersten drei Sektoren gut bei der Musik. Im letzten Sektor habe ich allerdings eine halbe Sekunde verloren. Dort war es aber auch noch feucht."#w1#

Er habe noch nicht alle Karten aufgedeckt, so Edwards: "Es ist so, dass du zwar irgendwie am Limit bist, aber man kann dann trotzdem noch einmal 15 Prozent drauflegen. Der Spagat zwischen Kiesbett und Bestzeit ist aber nicht ganz einfach. Wir haben viel gelernt, haben vor allem unsere Probleme an der Front nun im Griff. Wir haben mit der Sitzposition experimentiert und eher den Weg von Jorge Lorenzo gewählt: mehr Gewicht auf das Hinterrad und keinesfalls die Front überladen. Das scheint zu funktionieren."


Fotos: MotoGP: Wochenende in Donington


Um diese Feinheiten kann sich James Toseland derzeit nicht kümmern. Der Brite hat grundlegendere Probleme mit der Kunden-Yamaha: "Ich hatte im Nassen gar kein Gefühl. Aber mir war klar, dass mein Setup besser passen wird, wenn es abtrocknet. Ich bin deswegen auf der Strecke geblieben." Toseland war zwischenzeitlich an die Box beordert worden, war aber mit Blick auf die tickende Uhr gleich wieder zum Boxenausgang weiter gerollt.

"Gerade als die Strecke im besten Zustand war, bin ich dann ohne Benzin ausgerollt", so der Lokalmatador. Und weiter: "Mir war klar, dass es nach 28 Runden am Stück etwas eng werden könnte. Leider bin ich dann im Klassement durchgereicht worden. Insgesamt bin ich aber zufrieden, weil ich eigentlich in den Top 6 mitmischen konnte. Dieses Wochenende ist sehr wichtig für mich, daher war erfreulich, mit einem guten Training zu starten."