Tech 3: Edwards mit Gewichtsproblemen
Colin Edwards klagt nach dem ersten Training in Katar über Probleme seines Bikes am Kurveneingang - Ben Spies absolvierte Renntest
(Motorsport-Total.com) - Da ist noch einiges drin, in diesem Punkt sind sich Ben Spies und Colin Edwards nach der ersten Trainingssession einig. Spies, der im Vorjahr beide Superbike-WM-Läufe in Katar gewinnen konnte, kam am Freitag sichtlich besser zurecht als sein Teamkollege. "Ich bin glücklich, dass ich in den Top 10 auf dem sechsten Platz bin", zeigt sich der Neuling bei Tech 3 nach dem ersten Training zufrieden. Er absolvierte das komplette Training mit dem harten Reifensatz, um sich auf das Rennen einzuschießen.

© Yamaha
Colin Edwards hat noch nicht das richtige Setup für seine Yamaha gefunden
Dabei hatte es der 25-Jährige gar nicht auf eine Topzeit abgesehen. "Ich wollte nicht schon beim ersten Rennen etwas Verrücktes machen. Ich wollte mit einem guten Start ins Wochenende den Kopf freibekommen." Spies war mit 22 Runden einer der fleißigsten Piloten im Feld und spulte somit eine komplette Renndistanz ab. Die schnellste Zeit markierte er im vorletzten Umlauf.#w1#
"Jedes Mal, wenn ich wieder rausging, wurden die Zeiten besser. Nimmt man die drei Spitzenpiloten einmal heraus, passt der Speed, was sehr wichtig ist." Vor dem Qualifying will Spies noch Erfahrungen mit der weichen Mischung sammeln, "damit wir dann das ganze Potenzial des Reifens ausnutzen können. Ich denke, es ist selbst mit frischen harten Reifen noch mindestens eine Sekunde drin."
Dem schließt sich auch Teamkollege Edwards an, der ebenfalls 22 Runden absolvierte. Doch der US-Landsmann war mit der Session nicht vollkommen zufrieden: "Ich habe den Test im vergangenen Monat etwas im Zweifel beendet, weil das Motorrad nun eine andere Geometrie hat als im Vorjahr, weshalb es sich ein wenig anders anfühlt. Ich habe versucht, mich daran zu gewöhnen, muss aber noch ein paar Dinge umstellen und das Setup wieder dorthin bringen, wie es im vergangenen Jahr war. Im Moment fühle ich mich noch unwohl."
Edwards klagt vor allem über das Verhalten seiner Yamaha beim Kurveneingang. "Es fühlt sich an, als würde ich versuchen, das Motorrad zu fangen. Es bewegt sich nicht, bis ich vom Gas gehe. Man kann dieses Motorrad nicht ohne Schwung fahren. Das ist eine seiner Stärken, die ich aber derzeit nicht nutzen kann."
Nun wollen die Tech-3-Mechaniker bei der nächsten Session an der Front der Yamaha Gewicht wegnehmen. "Das wird helfen", glaubt Edwards, für den sein zwölfter Platz derzeit nicht sein ganzes Potenzial zeigt. "Ich bin sicher, mit ein paar Änderungen geht es noch um eine Sekunde schneller. Derzeit kann ich noch in vielen Kurven nicht den Schwung mitnehmen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen werden."

