Tech-3-Yamaha: Toseland schneller als Edwards

Dritte und vierte Startreihe für Tech-3-Yamaha in Misano, doch speziell für James Toseland wäre ohne einen Fehler mehr drin gewesen

(Motorsport-Total.com) - James Toseland war im heutigen Qualifying in Misano um gut eine Zehntelsekunde schneller als sein Teamkollege Colin Edwards, doch mit den Startpositionen neun und zehn waren beide Tech-3-Yamaha-Piloten nicht sonderlich zufrieden. Für Toseland wäre mehr drin gewesen, Edwards fühlt sich auf der Strecke einfach nicht wohl.

Titel-Bild zur News: James Toseland

James Toseland konnte seinen Teamkollegen im Qualifying besiegen

Letzterer fuhr im Renntrimm konstant 1:35.4er-Zeiten, kam aber nie über dieses Level hinaus - vom letzten Run auf Qualifyern einmal abgesehen. Nach Platz zwei gestern Morgen wertete er dieses Abschneiden als Enttäuschung: "Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen verwirrt, denn ganz egal was wir tun, die Rundenzeiten bleiben immer gleich. Hätte ich viel schneller fahren können? Nein, ich glaube nicht", wirkte Edwards leicht demoralisiert.#w1#

Edwards stößt an seine Grenzen

"Diese Strecke war noch nie gut für mich." Colin Edwards

"Diese Strecke war noch nie gut für mich, aber nach gestern Vormittag sah ich einen Hoffnungsschimmer", fuhr er fort. "Ich hatte ein gutes Gefühl, aber dann ging nichts mehr weiter. Ganz egal auf welchen Reifen, ganz egal mit welchem Setup - 1:35.4 ist das Limit. Meine ersten drei Qualifyingruns waren auch kaum schneller und erst mit dem letzten Versuch gelang mir eine gute Zeit, aber auch keine außergewöhnliche."

Im morgigen Rennen will Edwards dennoch die Top 6 ins Visier nehmen - keine leichte Aufgabe, denn: "Der Hinterreifen, den ich gewählt habe, braucht ein paar Runden, um auf der linken Seite auf Temperatur zu kommen. Also muss ich aggressiv sein, aber ich darf es gleichzeitig wegen des Verschleißes auch nicht übertreiben. Die ersten Runden sind jedenfalls am wichtigsten. Danach muss ich schauen, was sich ergibt", ergänzte er.

Etwas anders verhielt sich der Fall bei Toseland, denn der immer noch amtierende Superbike-Weltmeister schöpfte sein Potenzial mit Platz neun nicht optimal aus: "Ich bin ein bisschen frustriert", erklärte er, "denn ich glaube, dass ich in der zweiten Reihe stehen müsste, vielleicht sogar als Vierter. Der letzte Run war wirklich gut, aber dann erwischte ich die vorletzte Kurve so sensationell, dass ich zu viel riskierte und ins Schlingern kam. Da habe ich ein paar Zehntel verloren."

Gutes Wetter gut für Toseland

"Die Michelin-Reifen waren viel besser als zuletzt." James Toseland

"Trotzdem war es bisher ein gutes Wochenende, auch die Michelin-Reifen waren viel besser als zuletzt", so der Brite, dem das gute Wetter entgegenkommt: "Ich hatte Zeit, am Setup zu arbeiten, denn die Bedingungen waren konstant und das hilft mir sehr. So oft in dieser Saison hätte ich Fahrzeit im Trockenen gebraucht, um auf Speed zu kommen, aber dann hat es geregnet. Das ist für einen Neuling wie mich natürlich Gift."

Genau wie Edwards will auch Toseland im Rennen in die Top 6. Skeptisch ist er jedoch nicht hinsichtlich der schieren Performance, sondern hinsichtlich der Haltbarkeit der Michelin-Reifen: "Sie haben auf die letzten Schwächen gut reagiert, aber ich bin mir nicht sicher, wie es nach 15 Runden um den Grip bestellt sein wird. Ich gehe trotzdem davon aus, dass wir in den Top 6 mitfighten können", zeigte er sich optimistisch.