Tech 3: Trotz Reifenproblemen immerhin in den Top 10
Während das Yamaha-Werksteam einen souveränen Doppelsieg einfuhr, musste man sich bei Tech-3-Yamaha mit den Plätzen neun und zehn begnügen
(Motorsport-Total.com) - "Yamaha ist wirklich die beste Marke in der MotoGP." Diesen Satz sagte Hervé Poncharal, Teamchef vom Yamaha-Kundenteam Tech 3, nach dem Rennen auf dem Sachsenring. Allerdings gilt dieser Satz offenkundig ausschließlich für das Werksteam um Valentino Rossi und Jorge Lorenzo, welches einen beeindruckenden Doppelsieg einfuhr. Für die beiden Fahrer der Tech-3-Mannschaft, Colin Edwards und James Toseland, sprangen dagegen nur die Plätze neun und zehn heraus.

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James Toseland kam auf dem Sachsenring als Zehnter ins Ziel
Edwards war von siebten Platz gestartet, fiel aber in der achten Runde plötzlich auf Rang elf zurück. Ein Handlings-Problem am Heck seiner YZR-M1 machte dem Amerikaner zu schaffen. "Aber als ich schon dachte, dass dies nun ein sehr langer Nachmittag werden könnte, ist etwas merkwürdiges passiert. Als die Haftung am Hinterrad nachließ, wurde ich schneller."#w1#
Edwards erklärte sich dieses seltsame Fahrverhalten im Nachhinein so: "Mit weniger Grip am Hinterrad konnte ich das Motorrad besser umsetzen und das verhinderte, dass das Vorderrad immer nur geradeaus lief." Also riss sich der 'Texas Tornado' noch einmal zusammen und holte wieder etwas auf. "Aber mir gingen am Ende die Runden aus, als endlich zu Nicky und Marco aufgeschlossen hatte."
Teamkollege Toseland ging aus der fünften Startreihe ins Rennen, wurde aber im Gedränge der ersten Kurve etwas eingeklemmt. In der Folge hatte der Engländer dann mit Problemen an seinem Vorderrad zu kämpfen. "Wir wissen nicht genau, ob es die Temperatur oder die Spritmenge war. Aber ungefähr nach der Hälfte des Rennens wurde es besser und ich konnte konstante Rundenzeiten fahren", sagte Toseland anschließend.
"Aufgrund der wechselhaften Bedingungen im Verlauf des Wochenendes, hatte ich keine Gelegenheit den härteren Hinterreifen auszuprobieren. Aber ich dachte wirklich, dass dieser in den letzten zehn Runden sehr stark sein und mir dabei helfen würde, die Gruppe vor mir jagen zu können. Aber die harte Mischung war nicht wirklich ein Vorteil in den letzten Runden und es gab keinen Unterschied zu den Jungs, die den weicheren Reifen fuhren."
Teamchef Poncharal hatte zwar ein besseres Ergebnis erwartet, aber er wollte am Ende auch nicht undankbar erscheinen: "Es war ein anstrengendes Wochenende, vor allem mit dem wechselhaften Wetter. Mit beiden Fahrern in die Top 10 zu fahren ist kein schlechtes Ergebnis. Durch ihre harte Arbeit sind wieder zurück auf Platz vier der Teamwertung."

