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Tech 3: Tiefpunkt in Misano
Der zehnte Platz von James Toseland bedeutet in Kombination mit Colin Edwards' Ausfall das schlechteste Saisonergebnis für Tech 3
(Motorsport-Total.com) - Für Tech-3-Yamaha war der Große Preis von San Marino nach der ersten Runde praktisch schon gelaufen. Die Nummer eins des Teams, Colin Edwards, schien nach einer von Alex de Angelis ausgelösten Kollision bereits nach wenigen Metern aus. James Toseland überstand das Chaos in der zweiten Kurve zwar unbeschadet und kehrte auf Rang zehn liegend aus der ersten Runde zurück, blieb dort aber auch bis zum Schwenken der Zielflagge.

© Bridgestone
Colin Edwards war über das Manöver von Alex de Angelis sehr verärgert
"Der Zwischenfall am Anfang hat das Feld wirklich aufgesplittet", sagte Toseland anschließend. "Ich bin zwar mit dem zehnten Platz nicht zufrieden, aber über meine Rundenzeiten bin ich glücklich. Ich war auf dem Niveau von Dovizioso und Capirossi - außer in den letzten fünf Runden, da ich hinten den weicheren Reifen gewählt hatte.."#w1#
Die Reifenwahl war offenbar nicht die einzige Entscheidung, die dem Briten Kopfzerbrechen bereitet hat. "An diesem Wochenende ist es mir schwer gefallen eine komfortable Abstimmung zu finden. Wir versuchen die neue Vorderradgeometrie zu verstehen und haben uns dabei im Kreis gedreht. Aber die Jungs im Team haben einen tollen Job gemacht", versicherte Toseland, dessen Verbleib bei Tech 3 alles andere als gesichert ist.
Edwards scheint dagegen im Team von Hervé Poncharal fest im Sattel zu sitzen. Doch das Rennen in Misano war für ihn das erste in dieser Saison, bei dem er nicht ins Ziel kam. "Ich dachte ich hätte die Pace gehabt, um locker Vierter zu werden und um vielleicht mit Pedrosa ums Siegertreppchen kämpfen zu können. Aber wir sind in Italien und manchmal muss man einfach akzeptieren, dass ein italienischer Fahrer ein Held werden will. Heute war das de Angelis", sagte der Texaner über den Gresini-Piloten, der genau genommen San Marinese ist.
Doch einmal in Fahrt, legte Edwards gleich nach. "Heute wäre de Angelis eigentlich derjenige gewesen, der Valentinos Esel-Helm hätte tragen sollen. Kurve eins ist die gefährlichste Stelle für einen Sturz, mit so vielen Motorrädern um einen herum. Das ist unverzeihlich. Ich habe über die meiste Zeit der Saison mit Dovizioso um Platz fünf in der Meisterschaft gekämpt. Jetzt liegt er vier Rennen vor Schluss zehn Punkte vor mir. That's racing."
Teamchef Poncharal pflichtete seinem Schützling anschließend bei. "Vor dem Rennen habe ich mich mit Colin zusammengesetzt und ihm gesagt, dass es gut für ihn aussieht. Aber ich war wegen der Gresini-Fahrer besorgt, denn die brauchen unbedingt gute Ergebnisse. Alex de Angelis ist ein netter Kerl, aber das war nicht die richtige Art Rennen zu fahren. Er hat es zwar nicht mit Absicht getan, aber diese Art Zwischenfall kann sehr gefährlich sein."

