• 16.08.2008 19:30

  • von David Pergler

Tech 3 im Jammertal

Das Qualifying in Brünn endete für das ambitionierte Tech-3-Gespann aus Colin Edwards und James Toseland in einem großen Trauerspiel

(Motorsport-Total.com) - Die Plätze 15 und 16 im Qualifying zum Großen Preis von Tschechien bedeuteten für das Tech-3-Team einen kleinen Ausflug ins Jahr 2007, als man, damals noch mit Dunlop-Reifen und einer schwächeren Fahrerpaarung, auf ähnlichen Positionen rangierte. Colin Edwards und James Toseland kamen im Regen von Brünn nicht zurecht und das rächte sich für die Franzosen.

Titel-Bild zur News: James Toseland

James Toseland war nach dem Qualifying in Brünn etwas angesäuert

Die Devise für morgen kann für "Texas-Tornado" daher nur 'Schadensbegrenzung' lauten: "Es war sehr schwierig da draußen und das ist alles, was ich wirklich dazu sagen kann. Von dort zu starten, wo ich gerade stehe, bedeutet ein sehr schwieriges Rennen. Aber wie immer werde ich für Tech 3 und Yamaha mein Bestes geben. Die Bedingungen waren wirklich schwierig und um ehrlich zu sein, habe ich es nicht erwartet, dass im letzten Teil der Session so viel Regen fallen würde.#w1#

"Ich bin ins Qualifying mit einem wohl zu harten Reifen gegangen, aber wir mussten das tun, um für Michelin ein paar Informationen zu sammeln", so Edwards. "Nach einiger Zeit habe ich die Weichen aufgezogen und dann wurde der Regen unglaublich. Das war meiner Lage nicht gerade förderlich, ich bin aber nicht sicher, ob ich mich noch entscheidend mehr hätte verbessern können, wenn es nicht geregnet hätte."

Der erfahrene Amerikaner setzte auf Sicherheit: "Es wäre allzu leicht gewesen, zu viele Risiken einzugehen und einen Unfall zu bauen. Es war wie in Deutschland vor einigen Wochen, als ich während des Rennens im Nassen auch einige Probleme hatte. Ich habe einfach versucht, beständig Grip aufzubauen, das gab mir die Sicherheit, weiter Druck zu machen. Sollte es morgen trocken sein wie die Wettervorhersage glaubhaft macht, dann können wir hoffentlich im Warmup noch einige wichtige Informationen für einen guten Kampf im Rennen sammeln."

Toseland mit Sturz

Toseland machte zwar niemandem im Team einen direkten Vorwurf, übte aber doch leise Kritik am Auftritt des französischen Rennstalls in Brünn: "Es war ein sehr schwieriger Tag für mich und das Tech-3-Yamaha-Team. Morgen werde ich aber da sein und, ob es regnet oder die Sonne scheint, meine maximale Leistung abliefern, so wie ich es immer mache. Ich werfe nicht das Handtuch, egal wie schwierig es noch werden wird."

"Ich denke, dass es offensichtlich ist, wo die Probleme waren, wenn man sich die Rundenzeiten ansieht", erklärte der Superbike-Champion. "Ich klage aber deswegen niemanden an. Es ist einfach mein Job, da draußen mit dem aktuellem Paket den bestmöglichen Job abzuliefern und genau das werde ich tun. Wenn aber nicht alle Teile des Paketes zueinander passen, wird es sehr schwierig."

Dazu kam noch ein Sturz Ende Start-Ziel: "Bei dem Unfall in der ersten Kurve gab es nichts, was ich hätte tun können. Ich habe nicht versucht, irgendwelche übertriebenen Aktionen zu starten, weil es unter diesen Bedingungen nicht möglich war sich zu verbessern. Ich bin einfach grundlos abgeflogen und das ist sehr enttäuschend. Wir werden sehen, was morgen so passiert, aber der Regen wird die Strecke wieder verschmutzt haben und das könnte auf Slick-Reifen etwas kompliziert werden, wenn das Rennen trocken ist. Ich mag es nicht, von hinten zu starten, wenn ich aber gut wegkomme, kann es noch ein gutes Rennen werden."

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