• 29.08.2010 00:29

  • von Britta Weddige

Tech 3 feiert Spies' Sensationspole

Ben Spies träumt nun davon, zu Hause auch auf das Podium fahren zu können - Unterdessen hatte sich Teamkollege Colin Edwards mehr erhofft als Startplatz neun

(Motorsport-Total.com) - Tech 3 feiert heute ein kleines amerikanisches Märchen: Ben Spies schaffte ausgerechnet beim Heimrennen in Indianapolis die Sensation und holte sich die erste Pole-Position seiner MotoGP-Karriere. Für Tech 3 war es die erste Pole-Position seit China 2008. Der Rookie konzentrierte sich fast die ganze Session über darauf, ein Rennsetup für die morgige 28 Runden lange Hitzeschlacht zu erarbeiten.

Doch kaum zog er weiche Reifen auf, gab Spies Gas und es deutete sich an, dass er wie schon in Brünn den Sprung in die erste Startreihe schaffen könnte. Zwölf Minuten vor Schluss katapultierte er sich von Rang neun auf Platz eins. Zwar wurde er zwischenzeitlich noch einmal von Nicky Hayden und Jorge Lorenzo überflügelt, doch am Ende gelang Spies eine Fabelrunde, die ihm die umjubelte Pole-Position einbrachte.#w1#

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spies hofft nun, beim Heimrennen mindestens auf das Podium zu fahren

"Vor den amerikanischen Fans meine erste Pole zu holen, und das hier in Indy, mit all der Geschichte, das ist großartig", freut sich Spies. "Ich habe heute Nachmittag einfach alles daran gesetzt. In Brünn war ich schon so knapp davor, meine erste Pole-Position zu holen. Und ich wollte den Job auf heimischen Boden nun endlich erledigen. Jetzt konzentriere ich mich darauf, einen guten Start zu haben und im Rennen alles zu geben. Ich würde liebend gern auf das Podium fahren und hier zu Hause mein bisher bestes Ergebnis holen. Aber ich hebe jetzt nicht ab."

"Ich wollte den Job auf heimischen Boden nun endlich erledigen." Ben Spies

Weniger groß ist der Jubel allerdings beim anderen Texaner im Team. Colin Edwards hatte sich nach guten Trainings einiges versprochen, musste sich aber mit Startplatz neun begnügen. "Um ehrlich zu sein, habe ich mehr erwartet als Platz neun. Nach dem Training heute Morgen hatte ich das Gefühl, dass ich in die zweite Reihe fahren kann", räumt Edwards ein. Aber es war heute Nachmittag wirklich heiß und das hat die Strecke recht rutschig gemacht. Wenn man en weichen Reifen aufzieht, dann rechnet man schon damit schneller zu sein, aber ich habe mich überhaupt nicht verbessert." In der Hitze fehlte es Edwards an Grip.

Doch für das Rennen ist er zuversichtlich, denn er baut auf eine gute Abstimmung für den harten Rennreifen: "Damit hatte ich das ganze Wochenende über eine gute Pace. Also sind die Top 6 und damit mein bestes Saisonergebnis nicht unmöglich. Gratulation an Ben, er hat einen herausragenden Job gemacht, einfach fantastisch."