Tech 3: Durchwachsener Auftakt in Tschechien
Cal Crutchlow profitierte am Freitag in Brünn für einmal von seiner Streckenkenntnis - Colin Edwards klagt über mangelnden Grip am Hinterrad
(Motorsport-Total.com) - Die Tech-3-Yamaha-Piloten Cal Crutchlow und Colin Edwards erwischten am Freitag in Brünn einen durchwachsenen Auftakt ins elfte MotoGP-Wochenende des Jahres. Crutchlow, der den Kurs in Brünn noch aus seiner Zeit in der Superbike-Weltmeisterschaft kennt, beendete sowohl das erste Freie Training am Vormittag als auch die Nachmittagssitzung auf Platz neun. Teamkollege Edwards belegte die Positionen zehn und zwölf.

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Crutchlow war mit dem Setup seiner Tech-3-Yamaha nicht vollends glücklich
Wenngleich sich Crutchlow in Bezug auf die Platzierung im Verlauf des Tages nicht steigern konnte, so gelang es dem Rookie dennoch, bei höheren Temperaturen am Nachmittag mehr als eine halbe Sekunde gegenüber seiner Zeit vom Vormittag zu finden.
"Für mich war es ein positiver Tag, da wir in Bezug auf das Setup des Bikes einige Fortschritte erzielen konnten", zeigt sich Crutchlow mit dem ersten Trainingstag im Vorfeld des Grand Prix von Tschechien zufrieden. Speziell das Gefühl für das Vorderrad sei inzwischen deutlich besser als noch bei den vorangegangenen Rennen, wie der Brite betont.
Zudem wurde für Crutchlow die Lenkerposition weiter an den Körper herangerückt, was dieser als "weiteren positiven Schritt" wertet. "Das Setup ist noch nicht ganz das, was ich mir vorstelle, aber daran werden wir am Samstag noch arbeiten", so der Rookie in Diensten des Tech-3-Teams.
Ohne einen Fahrfehler in der letzten Runde der Nachmittagssitzung wäre Crutchlow eigener Aussage zufolge "unter den besten Sieben" gelandet. Eine Platzierung in diesem Bereich ist nun auch für das Rennen am Sonntag das Ziel des Briten, der zugibt, dass es für ihn "eine große Hilfe war, nicht erst die Strecke erlernen zu müssen".
Edwards kämpft mit mangelndem Grip am Hinterrad
Crutchlows Teamkollege Edwards konnte sich am Nachmittag im Vergleich zu seiner eigenen Zeit aus dem ersten Freien Training um zwei Zehntelsekunden steigern. Dennoch büßte der "Texas Tornado" im engen MotoGP-Feld zwei Positionen ein und wurde unterm Strich als Zwölfter geführt. Speziell der Grip am Hinterrad ließ nach Meinung des US-Amerikaners noch zu wünschen übrig.
"Ich hatte heute schwer zu kämpfen und eigentlich gehofft, etwas weiter vorn zu landen als auf Platz zwölf", gesteht Edwards und erklärt: "Mein größtes Problem ist der mangelnde Grip am Hinterrad. Es fühlt sich so an, als würde ich hinten nur auf einem ganz schmalen Teil des Reifens fahren, da dieser nicht die gewünschte Kraft auf den Boden bringt."
Als Konsequenz der Probleme sieht sich Edwards auch Schwierigkeiten an der Front seiner Tech-3-Yamaha ausgesetzt. "Ich kann die Kurven bisher nicht mit dem Tempo durchfahren, wie ich mir das vorstelle. Mangelnder Speed in den Kurven ist sicher nicht das Rezept für schnelle Rundenzeiten", gibt der Texaner ernüchtert zu Protokoll und hofft auf eine Steigerung am Samstag.

